Die Bodenkultur - Journal for Land Management, Food and Environment

O. CHLOUPEK, J. BABINEC und M. MALÁ:

Züchtung von Luzerne auf höhere symbiotische Stickstoffixierung und Prüfung in Hydroponik mit begrenztem mineralischem Stickstoffangebot

Zusammenfassung

Zwei experimentelle synthetische Populationen von Luzerne mit höherer symbiotischer Stickstoffixierung wurden gezüchtet. Die erste Population (ZE-N2-I) entstand durch fünf Zyklen rekurrenter phänotypischer Selektion aus den Sorten "Palava" und "Zuzana". Selektiert wurde nach der Wurzelsystemgröße, Zahl der Knöllchen und oberirdischen Trockenmasse bzw. nach Nitrogenaseaktivität (bewertet anhand der Acetylenreduktion). Die zweite Population (ZE-N2-II) bestand aus 22 Pflanzen, die aus insgesamt 13 Nachkommenschaften von selektionierten Klonen stammten. Beide Populationen wurden in einem Glashausexperiment in Quarzsandkultur bei begrenztem Stickstoffangebot bei 17 Schnitten über drei Jahre (1987 bis 1989) getestet. ZE-N2-1 brachte signifikant höhere oberirdische Trockenmasseerträge (um 13 %), einen signifikant niedrigeren Rohproteingehalt und signifikant höheren Rohproteinertrag (um 7 %) im Vergleich zum Durchschnitt der Elternsorten. ZE-N2-IIer brachte einen niedrigeren Rohprotein- und Nitratgehalt als beide Kontrollsorten. Der Trockenmasse- und Rohproteinertrag war den Kontrollsorten ähnlich. Schlagworte: Medicago satiua; Züchtung, Stickstoffixierung, Ertrag, Nitrate.