Die Bodenkultur - Journal for Land Management, Food and Environment

G. Abart, J.Ernst und C. Twaroch:

Der Grenzkataster: Grundlagen, Verfahren und Anwendungen

2., überarbeitete Auflage, Neuer wissenschaftlicher Verlag, Wien – Graz 2011, 338 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen. ISBN 978-3-7083-0834-0, EUR 48,80 Im Buch „Der Grenzkataster: Grundlagen, Verfahren und Anwendungen“ beschreiben die Autoren Günther Abart, Julius Ernst und Christoph Twaroch die Geschichte des Katasterwesens, die international unterschiedlichen Ausformungen der öffentlichen Dokumentation des Grundstückeigentums und der zur Vermessung angewandten Verfahren. Der Band verdeutlicht mit zahlreichen Farbabbildungen, welche lange Geschichte die öffentliche Erfassung und Pflege von Datenbeständen zu den Grundstücksgrenzen aufweist. Diese reicht von den Anfängen der Kulturen bis zur Gegenwart. Faszinierend sind die künstlerisch wertvollen Darstellungen vergangener Jahre und ebenso beachtenswert ist der Übergang des Katasterwesens in die heutige vernetzte, rechnergestützte Welt. Maßband, Winkelmesser, Messtisch und Zeichentisch sind GPS, geografischen Informationssystemen und Datenbanken gewichen. Der Band gibt Einblick in die international unterschiedliche Vorgehensweise bei der Dokumentation des Grundeigentums und es ist erkennbar, welche Auswirkungen dies auf die praktische Handhabe beispielsweise von Grundstücksgeschäften hat. Neben den umfassenden Ausführungen zur Organisation des Kataster, seiner Grundlagen, Bestandteile, dem Katasterverfahren und der Teilung von Grundstücken wird auch auf das Grundbuch eingegangen. Auf den letzten Seiten folgen Anwendungsbeispiele bei Katasterdaten – Bodenschätzung, Flächenwidmung, Bebauungsplan, Berghöfekataster und Hofkarten. Viele Absolventinnen und Absolventen der Universität für Bodenkultur werden in ihrem täglichen beruflichen Leben mit den Fragen des Grundeigentums konfrontiert sein. Nicht nur für sie, sondern auch für alle jene, die ein privates Interesse daran haben, ist dieses Werk zu empfehlen. Dem Buch gelingt es, das Katasterwesen über die reinen technischen und rechtlichen Belange hinausgehend allgemein verständlich darzulegen. Der Leser spürt, dass dieses Gebiet den Autoren ein besonderes Anliegen ist. Vielleicht kann es insbesondere auch durch seinen internationalen und historischen Überblick dazu beitragen, dass dieses im internationalen Vergleich herausragende Feld der öffentlichen Dienstleistungen Österreichs in berechtigter Weise einem größeren Teil der Bevölkerung bekannt wird. K. Stania