Die Bodenkultur - Journal for Land Management, Food and Environment

M. Sager:

Zur möglichen Fracht an Spurenmetallen aus Düngemitteln

Zusammenfassung

Es wird die Fracht an Spurenelementen (As, Cd, Co, Cr, Ni, Pb) berechnet, die jährlich durch die Aufbringung von Mineraldüngern in landwirtschaftlich genutzte Böden gelangt. Hierfür wird der durchschnittliche Spurenelementgehalt jener Düngemittel, die im Zuge der staatlichen Düngemittelkontrolle im Osten Österreichs im Zeitraum 1986-94 beprobt wurden, sowie die Menge an Mineraldüngern, die in Österreich in der Saison 1992/93 verkauft wurden, herangezogen. Die Phosphorkomponente liefert viel höhere Spurenelementgehalte als die Stickstoffkomponenten. Die bekannte Korrelation zwischen nominellem Phosphorgehalt und gefundenem Cadmiumgehalt wird bestätigt. Im Vergleich mit dem Ausbringen von Klärschlamm bringt die mineralische Düngung signifikant niedrigere Frachten an Blei und Nickel in die Böden. Etwa 80 % der Gesamtfracht an aus mineralischen Düngemitteln eingebrachtem Chrom stammt aus Thomasphosphat und Thomaskali. Regionale Unterschiede infolge verschiedener Aufbringungsmengen und verschiedenen Feldfrüchten führen zu Unterschieden in der Spurenelementbeladung pro landwirtschaftlicher Nutzfläche bis zum Sechsfachen. Ferner wird der Eintrag aus Düngemitteln mit dem Eintrag aus der atmosphärischen Deposition auf die Ackerfläche verglichen mit Daten aus 1989/90. Im großen und ganzen übersteigt die durch Ferntransport über die Atmosphäre eingebrachte Fracht von Blei und Cadmium den Eintrag aus den Mineraldüngern, während es für Chrom umgekehrt ist. Schlagworte:  Düngemittel, Spurenelementfracht, atmosphärische Deposition, Cd, Cr.