Die Bodenkultur - Journal for Land Management, Food and Environment

N. SAATCI, CH. NATT und W. HÖFNER:

Neue Fe-Dünger zur Chlorosebekämpfung bei Weinreben (Vitis vinifera L.)

Zusammenfassung

In zweijährigen Gefäßversuchen wurde mit zwei unterschiedlich chloroseanfälligen Rebunterlagen und einem kalziumkarbonathaitigen Boden die Eignung neu entwickelter Fe-Dünger zur Bekämpfung von Fe-Mangelchlorosen untersucht. Diese neuen Düngertypen enthalten Fe als FeEDTA alleine und/oder FeS04 und sind mit einer Harzhülle umgeben, aus der nach Wassereintritt das Fe über einen Zeitraum bis zu sechs Monaten langsam austreten kann. Als Vergleichsdünger wurde Sequestren 138 mit FeEDDHA als Fe-Quelle eingesetzt. Parallel hierzu wurde das Löslichkeitsverhalten dieser Fe-Dünger in Auswaschungsversuchen mit Boden und Quarzsand im Labor studiert. Als Bewertungskriterien für die Wirksamkeit der Dünger auf den Fe-Status der Pflanzen wurde der Gehalt der jüngsten Blätter an Fe, Cu, Zn und Mn, an Chlorophyll und an organischen Säuren quantitativ erfaßt. Hinweise auf die Pflanzenverfügbarkeit des Fe im Boden sollte der Gehalt an gelöstem Fe in der Bodenlösung geben. Die Fe-Konzentration der Auswaschungsversuche und der Bodenlösung bestätigen, daß Sequestren, Prototyp I (FeEDTA, umhüllt) und Prototyp, III (FeEDTA + FeS04, umhüllt), die Menge an pflanzenverfügbarem Fe im Boden steigern. Die Fe-Gehalte der Blätter stiegen an, wobei Sequestren stets zu signifikant höheren Werten gegenüber der Kontrolle führten. Dennoch war auch bei den Prototypen I und III eine deutliche chlorosemindernde Wirkung auf Grund höherer Gehalte an Chlorophyll bei gleichzeitig niedrigeren Gehalten an organischen Säuren zu erkennen. Es traten keine Chlorosesymptome wie in der Kontrolle und der mit umhülltem FeS04 gedüngten Variante auf. In allen Fe-Düngervarianten konnte ein ausgeprägter Fe: Mn-Antagonismus im Blatt nachgewiesen werden. Schlagworte: Weinreben, Chlorose, Fe-Dünger.