Die Bodenkultur - Journal for Land Management, Food and Environment

K. Oloffs, E. Strobel und H. Jeroch:

Veränderung der Phytaseaktivität und des Phytat-Phosphor-Gehaltes bei gekeimten Einzelfuttermitteln

Zusammenfassung

Die geprüften sortenreinen Einzelfuttermittel Roggen Marder, Gerste Grete und Borwina, Weizen Alidos, Triticale Modus, Hafer Alfund Erbsen Katrin wurden mittels eines Keimapparates zur Keimung gebracht. Der Keimvorgang besteht aus einem Wechsel von Wasser- und Luftzufuhr. In unterschiedlichen Zeitabständen (4, 8, 12, 16, 20, 24, 36, 48, 72 h) wurden möglichst homogene Proben gezogen, sofort eingefroren, gefriergetrocknet und die native Phytaseaktivität, der Phytat-Phosphor- und der Phosphor-Gehalt bestimmt. Bei allen Futtermitteln konnte durch den Keimvorgang (72 Stunden) eine Aktivitierung der Phytase in einem Bereich um 84 % bis 800 % beobachtet werden (Weizen + 94 %, Triticale + 105 %, Hafer + 800 %, Gerste + 174 %, Roggen 84,4 %, Erbsen +750 %). Der Phytatabbau dagegen fiel sehr unterschiedlich aus. Bei Weizen (- 31,6 %), Roggen (- 46,3 %) und Gerste (- 30,7 % bzw. - 18,5 %) ist er nach 72 Stunden Keimdauer sehr hoch. Bei Hafer, Erbsen und Triticale zeigte sich ein vergleichsweise geringer Phytatabbau. Der Gesamt-Phosphor-Gehalt zeigte bei allen Futtermitteln ein in etwa gleich bleibendes Niveau auf Zwischen der Keimdauer und der Phytasektivitätergaben sich bei allen geprüften Futtermitteln hoch signifikante Korrelationen in einem Bereich von 0,74 bis 0,97. Schlagworte: Gekeimte Einzelfuttermittel, Phytaseaktivität, Phytat-Phosphor, Phosphor.