STREFOWA - Strategies to reduce food waste

3 Jahre STREFOWA – Ergebnisse, Erlebnisse und Zukunft

Ganze 3 Jahre im Zeichen der Vermeidung und des Managements von Lebensmittelabfällen sind wie im Flug vergangen. Neun Partner aus fünf verschiedenen zentraleuropäischen Ländern (Italien, Polen, Tschechien, Ungarn und Österreich) haben dabei im Rahmen des Interreg-Projektes STREFOWA an einem Strang gezogen – gemeinsam Pilotaktionen ins Leben gerufen, gemeinsam geforscht und gemeinsam Maßnahmen abgeleitet sowie Akteure des gesamten Projektgebietes nachhaltig miteinander vernetzt.

Projektergebnisse aus Österreich

Sechs der insgesamt 16 Pilotaktionen innerhalb des STREFOWA Projektes haben in Österreich stattgefunden. Informationen und gegebenenfalls Materialien zu allen Pilotaktionen finden Sie auf der Projekthomepage: www.reducefoodwaste.eu

Dabei wurde/n

  • Zahlen zu Feldverlusten bei verschiedenen Gemüsesorten erhoben sowie eine geeignete Methode für die Erfassung und Auswertung der Daten entwickelt.
  • ein Netzwerk(Karakterernte) zwischen Primärproduzenten, Lieferanten und Gastronomiebetrieben etabliert zur Weitergabe von Überschussobst und -gemüse.
  • Schulmaterialien sowie das Workshop-Konzept „Tatort Biotonne“ für Kinder zwischen 10 und 14 Jahren der AHS und NMS Unterstufe entwickelt.
  • Zahlen zu Lebensmittelabfällen im Hotel und Cateringsektor erhoben sowie maßgenschneiderte Lösungen gefunden um diese zu vermeiden.
  • Eine österreichweite Haushaltsumfrage zu Lebensmittelabfällen durchgeführt und basierend auf den Ergebnissen, die auf Bedürfnisse der KonsumentInnen maßgeschneiderte „Erste-Hilfe-Box für Lebensmittel“ entwickelt.
  • ein Verfahren entwickelt und getestet, welches es erlaubt organisches Material aus dem Restmüll zu extrahieren und in Biogasanlagen zu nutzen anstatt es wie bisher zu verbrennen.

Projekterlebnisse

Nur selten gelingt es bei Projekten mit Akteuren der gesamten Wertschöpfungskette in Kontakt zu kommen. Kommunikation der Ergebnisse sowie Weitergabe von Wissen an verschiedenste Akteure war stets ein wichtiger Teil dieses Projektes. Jährliche Awards wurden mit unterschiedlichsten Themen (Blogger, Projects, Education) im gesamten Projektgebiet durchgeführt, die es ermöglichten engagierte Persönlichkeiten mit unterschiedlichsten Geschichten miteinander zu vernetzten. In jedem Partnerland fanden zudem sogenannte Food Waste Hackathons statt, bei denen jeweils zwei Tage an möglichen technischen Lösungen verschiedenster Probleme gearbeitet wurde. Roadshows brachten die Möglichkeit zu 3000 Direkt-Kontakten zu KonsumentInnen, spannenden Gewinnspielen und AHA-Momenten für Klein und Groß. Zwei große Konferenzen in Wien und Prag brachten mehr als 200 Personen (WissenschaftlerInnen, NGOs, Studenten, KonsumentInnen, Unternehmer) aus mehr als 20 verschiedenen Ländern zusammen um neueste Erkenntnisse auszutauschen und miteinander an Lösungen zu arbeiten.

Zukunft

Das #reducefoodwaste Online-Tool (tool.reducefoodwaste.eu) hilft interessierten Personen entlang der gesamten Wertschöpfungskette dabei Projekte, Initiativen, Start-Ups, Materialien in ganz Zentraleuropa zu finden. Individuell einstellbare Suchkategorien und verschiedene einstellbare Sprachen erleichtern die Suche zusätzlich.

Leitfäden, Handbuch und Trainingsprogramme für verschiedene Stakeholder sowie Unterrichtsmaterialien stehen auf der Homepage www.reducefoodwaste.eu zum Download zur Verfügung und sollen zukünftig die Wissensweitergabe erleichtern.

Das Kompetenznetzwerk #reducefoodwaste wurde von der Universität für Bodenkultur, gemeinsam mit der Ungarischen Forschungsorganisation Bay Zoltán Nonprofit Ltd. for Applied Research und dem Österreichischen Ministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus als neue Dachorganisation mit dem Schwerpunkt Vermeidung und Management von Lebensmittelabfällen ins Leben gerufen. Mehr dazu unter: https://boku.ac.at/wau/abf/schwerpunktthemen/lebensmittel-im-abfall/networking


Kontakt: DI Gudrun Obersteiner