Die Bodenkultur - Journal for Land Management, Food and Environment

H.-E. Kaul, W. Aufhammer, B. Laible, E. Nalborczyk, S. Pirog und K. Wasiak:

Die Nutzbarkeit verschiedener Amarant-Genotypen als Körnerfrüchte und Futterpflanzen in Mitteleuropa

Zusammenfassung

Ein Sortiment von 15 Amarant-Genotypen (Amaranthus spp.) aus unterschiedlichen botanischen Arten und geographischen Herkünften wurde in Feldversuchen hinsichtlich ihrer Nutzbarkeit als Körnerfrüchte und Futterpflanzen geprüft. Ihre Phänologie, Morphologie sowie die oberirdische Trockenmasse-Produktion zu Beginn der generativen Phase und zur Körnerreife wurden unter drei verschiedenen Umweltbedingungen (in Süddeutschland 1994 und 1995 sowie in Polen 1994) untersucht. Die Genotypen benötigten im Durchschnitt vier Monate von der Saat bis zur Körnerreife. Sie produzierten zwischen 1 und 270 g m-2 an Korn-Trockenmasse und zwischen 290 und 1440 g m-2 an oberirdischer Gesamt-Trockenmasse. Bei den angebauten Genotypen war mehr die geographische Herkunft als die botanische Art maßgebend für ihre Nutzbarkeit als Körnerfrüchte oder Futterpflanzen. Es bestanden starke Wechselwirkungen zwischen den Genotypen und den Umweltbedingungen. Dennoch können erste Empfehlungen zur Auswahl von Genotypen für den Anbau in Mitteleuropa abgeleitet werden. Schlagworte: Amarant, Genotypen, Morphologie, Körnernutzung, Futternutzung.