Die Bodenkultur - Journal for Land Management, Food and Environment

J. H. Lee, W. Aufhammer und E. Kübler:

Gebildete, geerntete und verwertbare Kornerträge der Pseudocerealien Buchweizen (Fagopyrum esculentum Moench), Reismelde (Chenopodium quinoa Willd.) und Amarant (Amaranthus hypochondriacus L. x A. hybridus L.) in Abhängigkeit von pflanzenbaulichen Maßnahmen

Zusammenfassung

An Korngut der Pseudogetreidearten Buchweizen, Reismelde und Amarant wurden im Vergleich zur Getreideart Hafer die artspezifisch notwendigen Verfahrensschritte der Korngutaufbereitung erarbeitet. Darüberhinaus wurden die im Zuge von Ernte- und Aufbereitungsverfahren entstehenden Kornmasseverluste in Abhängigkeit von den Versuchsjahren und der Produktionstechnik vergleichend untersucht. Die zweijährig faktoriellen Feldversuche umfaßten die vier Arten mit je 2 Sorten, 2 Bestandesdichten und 2 N-Düngungsstufen. Die Verluste an Kornmasse wurden als Differenzen zwischen den Kornertragskategorien "gebildeter Kornertrag" (Probeschnitt von Hand), "geernteter Kornertrag" (Parzellendrusch), "marktfähiger Kornertrag" (artspezifische Sortierung) und "verwertbarer Kornertrag" (artspezifische Schälung und Sortierung) ermittelt. Der Aufbereitungsaufwand erwies sich in erheblichem Maße artenverschieden. Die größten Schwierigkeiten resultierten bei Buchweizen. Diese Art wies auch mit 40-50 % die größten Verluste an Kornmasse (Differenzen zwischen dem gebildeten und dem verwertbaren Kornertrag) auf. Bei Reismelde und Amarant lagen die entsprechenden Werte zwischen 35 und 40 %. Vergleichbar groß waren die Verlustanteile bei der Spelzhafersorte, wesentlich geringer blieben die Anteile mit bis zu 20 % bei der Nackthafersorte. Vom Hafer abgesehen blieben die Sortenunterschiede innerhalb der Arten und die Effekte der Produktionstechnik in Relation zu den Artunterschieden und den Jahreseffekten gering. Schlagworte: Pseudogetreidearten, Buchweizen, Reismelde, Amarant.