Die Bodenkultur - Journal for Land Management, Food and Environment

G. Höflich, M. Tauschke, G. Schalitz, M. Joschko und A. Höhn:

Biologische Aktivitäten in Überflutungspoldern der Oder

Zusammenfassung

In tiefer gelegenen Rohrglanzgraswiesen (Phalaridetum arundinacea) und Schlickmulden der Überflutungspolder korrelierten im Vergleich zu den Wiesenfuchsschwanzwiesen (mit vorwiegend Alopecuruspratensis) höhere mikrobielle Aktivitäten mit erhöhten Ct -3, Nt - und Nährstoffgehalten im Boden. Erhöhte Schwermetallgehalte hatten in tonreichen Böden keinen negativen Einfluß auf die Bodenmikroflora. Auf Standorten mit geringem Tonanteil wirkten sich leicht nachlieferbare Schwermetalle negativ auf unterschiedliche mikrobielle Aktivitäten aus. Bei einigen Pflanzenarten zeichneten sich zwischen den Schwermetallgehalten im Sproß und der Rhizosphärenmikroflora positive Beziehungen ab. Leicht nachlieferbare Schwermetalle werden auch bei gehemmter Rhizosphärenmikroflora von den Pflanzen gut aufgenommen. Collembolen und Milben siedelten sich bevorzugt in den höher gelegenen Wiesenfuchsschwanzwiesen an. Auf schwermetallreichen sandigen Standorten waren sie gehemmt. Sommerüberflutungen reduzierten in Abhängigkeit von der Überflutungsdauer die mikrobiellen Aktivitäten, die Pilzzahlen, die Mykorrhizierung sowie die Collembolen- und Milbenbesiedlung. Die Bakterienbesiedlung und die Nitrifikation wurden nicht eindeutig gehemmt. Schlagworte:  Überflutungspolder, Mikrobielle Aktivitäten, Rhizosphärenmikroorganismen, Bodentiere, Schwermetalle.