Die Bodenkultur - Journal for Land Management, Food and Environment

M. Hilweg, K. Scharsinger und J. Glauninger:

Vergleich von Testverfahren zur Feststellung der Sensitivität von Hybridmaissorten bzw. -inzuchtlinien gegenüber Sulfonylharnstoffherbiziden

Zusammenfassung

In mehrjährigen Versuchen wurde die Aussagekraft von Freilandversuchen mit jener von zwei Biotestverfahren verglichen, um die Empfindlichkeit bzw. Verträglichkeit von Hybridmaissorten und -inzuchtlinien gegenüber Rimsulfuron und Nicosulfuron zu ermitteln. Die Biotestverfahren erwiesen sich als sehr geeignet zur Feststellung der Kulturverträglichkeit von Sulfonylharnstoffherbiziden bei Maishybridsorten bzw. -inzuchtlinien. In zwei unterschiedlichen Testverfahren wurden einerseits die Sproßfrischmasse (Glashaus) bzw. andererseits die Summe aus Sproß- und Wurzeltrockenmasse (Klimaschrank) als Auswertungskriterien herangezogen. Mit beiden Methoden konnten Unterschiede in der Kulturverträglichkeit gut festgestellt werden. Das Verfahren im Glashaus erwies sich als sehr einfach und zeitsparend der Biotest im Klimaschrank aufgrund der standardisierten Versuchsanlage als sehr gut reproduzierbar. Sensitivitätsversuche im Freiland brachten schwankende Ergebnisse. Die Kulturverträglichkeit negativ beeinflussende Faktoren wie tiefe Temperaturen nach der Behandlung oder die Behandlung von gestreßten Maisbeständen bewirkten in der Regel ähnliche Ergebnisse wie in den Biotestverfahren, während unter günstigen Wachstumsbedingungen im Freiland auch bei an sich empfindlichen Sorten keine oder nur geringe Schäden auftraten. Schlagworte:  Mais, Sulfonylhamstoffherbizide, Kulturverträglichkeit, Biotest.