Die Bodenkultur - Journal for Land Management, Food and Environment

G. Uray, J. Kaufmann und B. Steiner:

Qualitätssicherung der Nah-Infrarot Reflexionsspektroskopie (NIRS) in der Futteruntersuchung: Bestimmung von Trockensubstanz, Rohprotein, Rohfaser und Rohfett

Zusammenfassung

Die NIR-Analytik von Trockenmasse und Rohnährstoffen erfüllt bei Pflanzenproben derselben Art die konventionellen Qualitätsanforderungen. Dagegen zeigen die Bemühungen um Standardkalibrierungen für heterogenes Material noch unbefriedigende Ergebnisse. Es wird mit der vorliegenden Arbeit die analytische Qualität der NIRS im Vergleich mit naßchemischen Methoden in Material aus verschiedenen Pflanzenarten dargestellt. Auf eine umfangreiche Studie aufbauend, wurden über die Regressionsgleichungen die Bestimmtheitsmaße und im Paarvergleich unter Einsatz des Rangsummentests für gleichartige Paare, dem WILCOXON-Test bei 4 Versuchen mit insgesamt 172 Proben und jeweils 4 Bestimmungsstücken (WEENDER-Analyse) in Grünlandproben weitgehende Übereinstimmung mit den herkömmlichen Methoden gefunden. Zusätzlich wurden die NIR-Variationskoeffizienten mit den Variationskoeffizienten der Ringuntersuchungen entsprechender ALVA-Enqueten verglichen. Als weiteres Kriterium für die Güte der NIRS wurde jener Anteil der Meßwertpaare ermittelt, der innerhalb dieser ALVA-Grenzen liegt. Die Ergebnisse der Methodenvalidierung weisen darauf hin, daß mit NIRS die erwünschten Genauigkeitsanforderungen der WEENDER-Analyse dann erreicht werden können, wenn die spektroskopischen Analysen von heterogenen Dauergrünlandproben eines Standortes mit einzelnen Tageskalibrierungen erfolgen. Schlagworte:  Qualitätssicherung, Methodenvergleich. Nah-Infrarot Reflexionsspektroskopie, WEENDER-Analyse, Dauergrünland.