Die Bodenkultur - Journal for Land Management, Food and Environment

W. AUFHAMMER A. FIEGENBAUM und E. KÜBLER:

Zur Problematik der Stickstoffrückstände von Ackerbohnen (Vicia faba L.)

Teil 3: Nutzung und Sicherung von Nitratstickstoff im Boden nach Ackerbohnen durch Untersaaten

Zusammenfassung

In Feldversuchen wurden Untersaatverfahren zur Sicherung und Nutzung des Nitratstickstoffs im Boden in der Herbst- und Winterperiode nach dem Drusch von Ackerbohnen untersucht. Hierzu wurde in Ackerbohnenbestande im Blühverlauf und bei Braunreife Winterraps bzw. Wintergerste eingesät. Die Untersaatbestände sollten zur raschen N-Aufnahme frühzeitig erstellt und zur Kornernutzung weitergeführt werden. Zusätzlich erfolgte die Aussaat beider Arten nach der Ackerbohnenernte zu standortsüblichen Terminen. Über die Herbst- und Wintermonate hinweg wurden die Nmin-Gehalte im Boden (kg NOSN/ha, Tiefe 0 bis 90 cm) sowie der N-Entzug (kg N/ha) durch Winterraps- und -gerstenbestande verfolgt. Bei Reife wurden die Kornerträge von Winterraps und Wintergerste ermittelt. Im Blühverlauf eingedrillte Bestande zeigten hohen Feldaufgang, litten jedoch teilweise erheblich unter Lichtmangel. Bei Braunreife auf die Bodenoberflache abgelegtes Saatgut lief in einer Trockenperiode unzureichend auf. Weitgehend geschlossen entwickelte Untersaaten reduzierten bis Herbstbeginn und damit wesentlich früher als standortsüblich gesäte Bestande das Nmin-Niveau im Boden auf 20 kg N/ha. Ansätze zu verbesserter Abstimmung von Ackerbohnenbestand und Untersaat werden diskutiert. Die Kornertrage untergesater Bestände blieben deutlich unter dem Ertragsniveau standortsüblich gesäter Bestände, Untersuchungen zur Optimierung der Ertragsbildung laufen zur Zeit. Schlüsselworte: Ackerbohne, N,in-Gehalt/Boden, N-Entzug/Untersaaten.