Die zahlreichen Lehrveranstaltungen zum Thema Naturschutz- und Biodiversitätsforschung der Satoyama Wissenschaftler finden sie im BOKU online unter jedem einzelnen Vortragenden der Plattform - siehe auch die Liste mit LINKS unter WER ist Satoyama?  Darüberhinaus gibt es seit dem Wintersemester 2011/2012 eine Lehrveranstaltung, die explizit von der Plattfom organisiert wird das

SEMINAR BIOLOGISCHE VIELFALT - 834001

Seminar Biologische Vielfalt ist einerseits ein Angebot an alle BOKU Studierenden. Andererseits fördert es, als für die Öffentlichkeit zugängliche Veranstaltung, den Austausch zwischen Universität und Gesellschaft. Inhalt sollen dabei nicht nur interessante Vorträge zum Thema Biodiversität sein, sondern auch spannende Diskussionen zwischen (Wissenschafts)disziplinen, zwischen Wissenschaft und Praxis oder zwischen Laien und Fachleuten. Biologische Vielfalt oder Biodiversität ist ja ein Begriff, der viele Gesichter hat. Je nach Werthaltung, Disziplin oder Interessenslage bietet der Begriff Biodiversität die Möglichkeit unterschiedlicher Interpretationen. Es besteht also schon darüber großer Kommunikationsbedarf was wir unter biologischer Vielfalt verstehen wollen. Wie das große internationale Naturschutzziel, die Biodiversität zu erhalten, erreicht werden kann, oder wie die Maßnahmen zur Erreichung dieses Zieles evaluiert werden können, stellen große politische und wissenschaftliche Herausforderungen unserer Zeit dar. Das Seminar Biologische Vielfalt will in Teilgebieten die Diskussion an Hand konkreter Beispiele aufnehmen. Jedes Jahr wird ein anderer Fokus gesetzt. Für Studierende, die das Freifach mit einem Zeugnis abschließen wollen gibt es die aktuellen Informationen im BOKU online. Gäste sind immer auch zu einzelnen Terminen herzlich willkommen!

DAS PROGRAMM 2015/2016
AUSWEGE AUS DER ZWICKMÜHLE

Instrumente und Maßnahmen zum Erhalt der vielfältigen österreichischen Kulturlandschaft

Die österreichische Kulturlandschaft ist vielfältig, auch und wegen jahrhundertlanger landwirtschaftlicher Nutzung. Die Vielfalt der Kulturlandschaft steckt aber schon seit Jahrzehnten in einer Zwickmühle zwischen Nutzungsaufgabe auf der einen Seite und Intensivierung der Landwirtschaft auf der anderen. Beide Phänomene haben mit wirtschaftlichen Zwängen zu tun, aber auch mit gesellschaftlichen Veränderungen. Die Intensivierung der Landwirtschaft geht mit einer Vereinheitlichung der Bewirtschaftung und damit mit einer Vereinheitlichung der Landschaft und einem Rückgang der Biodiversität einher. Das Rad der Geschichte lässt sich nicht zurückdrehen und die kleinteilige, traditionelle Bewirtschaftung per Hand, die räumlich und zeitlich vielgestaltige Landschaften entstehen ließ, wird nicht wiederkehren. Es müssen daher neue Wege beschritten werden, um die Biodiversität in der österreichischen Kulturlandschaft zu erhalten.

Einerseits bedarf es der Entwicklung und Identifizierung zielführender Maßnahmen, andererseits auch der Schaffung von Anreizen für die Landwirtschaft, diese auch durchzuführen. Im heurigen Seminar Biologische Vielfalt werden Beispiele für Instrumente und Maßnahmen vorgestellt und diskutiert, wie z.B. ÖPUL Naturschutzmaßnahmen 2015+, aber auch privatwirtschaftliche Initiativen, wie das Programm „Blühendes Österreich“.

Programm zum Download: Bitte hier Klicken

Ort: Augasse 2-6 (alte WU), 1090 Wien, Universität für Bodenkultur Wien, Raum D2.9.15 - 2. Stock.
Zeit: Jeweils Mittwoch von 16:15 bis 17:30

Die Einladungen zu einzelnen Terminen können durch Anklicken der Überschriften (so bald verfügbar) heruntergeladen werden.

Termin Thema Vortragende
02.12.2015

Die ÖPUL Naturschutzmaßnahmen
2015+: Umsetzungspraxis in NÖ
DI Thomas Holzer (Konsulent)

09.12.2015

Ergebnisorientierter Naturschutzplan

DI Wolfgang Suske (Konsulent)

16.12.2015

14.01.2016
Initiative "Blühendes Österreich"

Schutzgebietsbetreuung in Niederösterreich

Mag. Ronald Würflinger (Geschäftsführer)

 Mag. Franz Maier (Energie und Umweltagentur NÖ)



 

DAS PROGRAMM 2014/2015
MISSION (IM)POSSIBLE 2020

Biodiversitätsschutz - Querschnittsmaterie von global bis lokal?

Naturschutz hat sich in den letzten Jahrzehnten von einem lokalen Anliegen zu einem weltweiten gewandelt. Teile der Biodiversität sind von hoher gesellschaftlicher Bedeutung, insbesondere ökonomischer und sozialer Bedeutung. Der Druck auf die Biodiversität steigt und der Konflikt zwischen Erhaltung der Biodiversität und deren Nutzung nimmt zu. Globale Abkommen, vor allem die Biodiversiätskonvention und ihre Folgeabkommen sind Resultat weltweiter Bemühungen die Biodiversität als Lebensgrundlage zu erhalten und nachhaltig zu nutzen. Weil praktisch jede menschliche Landnutzung auch Auswirkungen auf die Biodiversität hat, berührt Biodiversitätspolitik viele andere Politikbereiche, die miteinander koordiniert werden müssen. Darüberhinaus müssen internationale Abkommen, um dann vor Ort zur Umsetzung zu gelangen, auf die regionale Ebene übersetzt werden. In Österreich zumindest bis auf die Ebene der Bundesländer. Das Seminar Biologische Vielfalt wird sich heuer einerseits mit den Prozessen bei der Entstehung internationaler Biodiversitätspolitik befassen, andererseits auch mit der Übersetzung auf die nationale und regionale Ebene. Dazu konnten Persönlichkeiten als Gastvortragende gewonnen werden, die direkt in diesen Politikprozessen mitwirken, also aus erster Hand berichten. Wir wollen auch mit allen Vortragenden über die Rolle der (Natur-) Wissenschaft diskutieren. Wo bringt sich die Wissenschaft derzeit in diese Prozesse ein, wo sind Schnittstellen vorgesehen? Wie funktionieren diese in der Praxis? Programm zum Download: Bitte hier Klicken

DAS PROGRAMM 2012/2013
WILDE WÄLDER, WILDE TIERE, WILDE ECKEN

- Wildnis als Leitlinie für den Naturschutz?

Wildnis übt eine große Faszination auf uns Menschen aus, auch wenn das, was wir darunter verstehen, unterschiedlich ist und sich im Laufe der kulturellen Entwicklung über die Zeit verändert hat. In den letzten Jahr(zehnt)en hat sich Wildnis auch als Leitlinie für den Naturschutz in Mitteleuropa etabliert. Immer mehr wird von Prozessschutz gesprochen. In diesem Zusammenhang wird auch die Diskussion über die Motivation für Naturschutz und die Argumentation für denselben neu aufgerollt. Geht es um den Nutzen einer intakten Natur zum Wohle der Menschen oder argumentieren wir mir dem intrinsischen Wert der Natur? Die Frage in wie weit sich Wildnisschutz und das Ziel der Erhaltung der Biodiversität treffen, muss in der von den Vereinten Nationen ausgerufenen Dekade der Biodiversität ein wichtiges Thema sein. Grund genug sich das Verhältnis Mensch – Wildnis – Naturschutz genauer anzuschauen. Dies soll im Rahmen öffentlicher Vorträge des Seminars Biologische Vielfalt erfolgen. Programm zum Download: Bitte hier Klicken