Die Bodenkultur - Journal for Land Management, Food and Environment

M. Penker und H. K. Wytrzens:

Landschaftswirkungen des Agrarumweltrechts

Eine Evaluierung am Beispiel von ÖPUL, Naturschutzrecht und Energiebesteuerung

Zusammenfassung

Die Gesellschaft trachtet mit ihren umfassenden rechtlichen Regelwerken nicht nur das Zivilisationssystem zu regulieren, sondern im Fall des Umweltrechts auch steuernd auf Ökosysteme einzugreifen. Die Wirkungszusammenhänge zwischen Recht, Mensch und Landschaft waren Gegenstand einer interdisziplinären Studie im Rahmen des österreichischen Forschungsscherpunktes „Kulturlandschaftsforschung“. Aus den Ergebnissen dieser Studie präsentiert der vorliegende Beitrag ein Verfahren zur Evaluierung des Agrarumweltrechts, das gleichermaßen rechtssoziologische, agrarökonomische und landschaftsökologische Wirkungen berücksichtigt. Das Österreichische Agrarumweltprogramm (ÖPUL), das Naturschutzrecht Oberösterreichs und Bestimmungen zur Energiebesteuerung dienten dazu, die Tauglichkeit des Evaluierungsverfahrens in empirischen Fallstudien zu prüfen und exemplarische Wirkungsmechanismen zu identifizieren. Mit dem Wissen um diese Wirkungsmechanismen und mit daraus abgeleiteten Politikempfehlungen könnte die Effektivität der Instrumente gesteigert und die unbeabsichtigte Zerstörung von ökologischen und sozioökonomischen Entwicklungsoptionen verhindert werden. Schlagworte: Law, land use, agriculture.