Die Bodenkultur - Journal for Land Management, Food and Environment

P. LIEBHARD:

Einfluß der Primärbodenbearbeitung auf Lagerungsdichte, Porenvolumen und Porengrößenverteilung von Ackerböden im oberösterreichischen Zentralraum (Teil 3)

Zusammenfassung

Die Prüfung unterschiedlicher Primärbodenbearbeitungsverfahren auf einer tiefgründigen, mittelschweren kalkfreien Lockersedimentbraunerde in semihumider Klimalage bei viergliedrigem Fruchtwechsel ergab nach zehn Jahren unter Praxisbedingungen eine signifikante Änderung der Lagerungsdichte, des Porenvolumens und der Porengrößenverteilung im Durchwurzelungsbereich der Krume. In der Krume nimmt einerseits naturbedingt die mittlere Lagerungsdichte mit zunehmender Bodentiefe bis zum Verdichtungshorizont unter der Bearbeitungsgrenze von 1,48 auf 1,56 g/cm3 zu. Andererseits verändert sie sich im Ap Horizont in Abhängigkeit von der Art der Primärbodenbearbeitung. Sie steigt von 1,51 bei jährlichem Pflügen auf 1,59 g/cm3 bei ausschließlichem Fräseeinsatz. Auch während der Vegetationszeit steigt die Lagerungsdichte geringfügig, aber doch stetig an. Bezüglich des Gesamtporenvolumens sind die Ergebnisse im Trend ähnlich der Lagerungsdichte, aber entgegengesetzt gerichtet. Während der Vegetationszeit wird der höchste Wert mit 44,20 % in den Pflugvarianten. von 40,40% bei jährlichem Grubbern und von nur 37,70 Volumenprozent in den Fräseparzellen erreicht. Die größten Unterschiede ergeben sich jeweils in der Unterkrume. Die starke Abnahme im Gesamtporenvolumen geht überwiegend auf die Verminderung des Grobporenanteiles zurück, bei annähernd konstant bleibendem Mittel- und Feinporenvolumen. Auf dem untersuchten Standort kann durch eine Kombination von jahresweise wechselndem Pflügen und reduzierten Bearbeitungsmaßnahmen sowohl einer Bodenverdichtung als auch der damit gekoppelten Ertragsverminderung erfolgreich entgegengewirkt werden. Schlüsselworte: Bodenbearbeitung, Lagerungsdichte, Porenvolumen, Porengrößenverteilurig.