Bodensanierung mit Bauern auf der Insel Bangka, Indonesien

 

Die Gewinnung von Mineralien kann sehr profitabel sein, aber schädlich für den Boden. Nach dem Abbau muss der Boden saniert werden, bevor er wieder landwirtschaftlich genutzt werden kann. Auf Bangka Island, Indonesien, wollen Landwirte wissen, wie sie die Qualität ihres Bodens verbessern, ihre Erträge steigern und ihre Lebensgrundlage verbessern können. Hier ist ein Beispiel von Forschern und Landwirten, die gemeinsam ein Versuchsfeld einrichten, um mehrere lokal verfügbare Bodenhilfsstoffe zu testen. BOKU Wien, Institut für Bodenforschung & Zentrum für Entwicklungsforschung Universitas Gadjah Mada, Yogyakarta, Indonesien: Institut für Agrar- und Biosystemtechnik Die Produktion dieses Films wurde durch das ASEA-Uninet-Programm, die Austrian Development Agency und ERASMUS+-Aktionen der Europäischen Union unterstützt.

 

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ASEA 2019 Report

Die Galápagos-Inseln: Das ultimative Freiluft-Labor für Bodenkunde

Der Galápagos-Archipel beherbergt eine erstaunliche Artenvielfalt, jedoch weiß man deutlich weniger über die Böden unter den Füßen der einzigartigen Fauna dieser Inseln. Ein internationales Forscherteam unter der Leitung von BOKUs Institut für Bodenforschung untersuchte die Bodenbildung auf Galápagos und stieß dabei auch auf aktuelle Probleme wie Schwermetallkontamination in landwirtschaftlich genutzten Böden.

 

Journal CSA News

Journal EOS

Forschung und Praxis für klimafitte Böden BOKU-Projekt als Best Practice Beispiel im Niederösterreichischen Umweltbericht

Modernste Naturwissenschaft im praktischen Agrarökosystem. Das war die Idee der BOKU-Forscher*innen Gernot Bodner (Pflanzenbau) und Katharina Keiblinger (Bodenforschung), um mit neuesten Erkenntnissen der Humusforschung Bodenfunktionen auf landwirtschaftlichen Pionierbetrieben zu untersuchen. Für den niederösterreichischen Umweltbericht ein Beispiel erfolgreicher Kooperation von Wissenschaft und Praxis.

Mit dem "Europäischen Green Deal" steht auch die Landwirtschaft vor der großen Herausforderung der Klimaneutralität. Dabei sollen „Senkenpotenziale“ landwirtschaftlicher Böden helfen. Unter dem Stichwort „Carbon Farming“ verfolgt die EU das Ziel, CO2 aus der Atmosphäre im Humus von Ackerböden zu binden. Mit Humussteigerungen zwischen 1 und 4 Promille pro Jahr hofft man auf einen substanziellen Klimaschutzbeitrag. In Wissenschaft und Politik wird seither heiß diskutiert, ob dies ein realistisches Ziel ist.

Die Überzeugung der BOKU-Forscher/innen: Humusaufbau-Potenziale der Zukunft können am besten in Betrieben abgeschätzt werden, deren Betriebsleiter den Boden in den Mittelpunkt stellen. Denn mehr als die immergrünen, biodiversen und kaum mechanisch bearbeiteten Systeme der Bodenpioniere aus den Vereinen Boden.Leben (www.bodenistleben.at/) oder den regenerativen Landwirten der Humusbewegung (www.humusbauern.at/) geht nicht. Mit dieser Prämisse versucht die Forschergruppe an den beiden Instituten über paarweise Vergleiche von Pionier- und Standardfeldern sowie natürlichen Referenzflächen auf 20 Standorten in Österreich die Humusaufbaupotenziale zu ergründen. In vielfältigen Agrarökosystemen sind sie mit modernsten Untersuchungsmethoden den komplexen mikrobiellen Prozessen auf der Spur, um die Chancen von „Carbon Farming“ besser einzuschätzen und zentrale Stellschrauben für eine klimafitte Bewirtschaftung identifizieren zu können.

Wie der Niederösterreichische Umweltbericht die Forscher/innen zitiert, erhoffen sie sich dadurch „dass wissenschaftliche Erkenntnisse auch die Praxis der Landwirte erreicht. Und umgekehrt : Viele Bäuerinnen und Bauern machen enorm wichtige Naturbeobachtungen, die der Wissenschaft neue Hinweise geben oder Probleme aufzeigen. Viele Landwirte erkennen, dass sich durch den Klimawandel die Bedingungen verändern. Früher habe man die Bauern als wenig dynamisch und aufgeschlossen gesehen. Jetzt gibt es die wildesten Ideen für neue Bewirtschaftungsformen“. https://www.umweltbericht.at/blicke-2021_landwirtschaft-forstwirtschaft-und-bodenschutz/

 

Ein Anreiz also für naturwissenschaftliche Grundlagenforschung im Praxisbetrieb.

 

Kontakt:

Priv.-Doz. DI Dr. Gernot Bodner

Universität für Bodenkultur

Institut für Pflanzenbau

E-Mail: gernot.bodner (at)boku.ac.at

Tel.: +43 1 47654 95115

 

Priv.-Doz. DI Dr. Katharina Keiblinger

Universität für Bodenkultur

Institut für Bodenforschung

E-Mail: katharina.keiblinger(at)boku.ac.at

Tel.: + 43 1 47654 91141


23.02.2022

 

 

Die Krux mit Kohlendioxid

Foto: Sophie Zechmeister-Boltenstern

Foto: Sophie Zechmeister-Boltenstern

 

Für ihren aktuellen Schwerpunkt Die Krux mit Kohlendioxid hat APA Science aus dem Themenkomplex Klimawandel das mengenmäßig wichtigste Treibhausgas Kohlendioxid herausgegriffen.

 

Welche innovativen Ansätze gibt es, CO2 zu vermeiden, in etwas Nützliches umzuwandeln oder wieder aus der Atmosphäre zu entfernen - und wie nachhaltig sind diese Technologien? Prof. Sophie Zechmeister-Boltenstern, welche derzeit im Rahmen des EU Projektes EJP Soil am Institut für Bodenforschung dieses Thema ausführlich behandelt, gibt  gemeinsam mit drei weiteren Forscher*innen der Universität für Bodenkultur ihre Expertise ab.

 

Manfred Schwanninger Preis 2021

Herzlichen Dank an Gerhard Wagner, Rudolf Strobl (Fotograf) und die Firma BIOBLO für die Unterstützung und Umsetzung des Preises

 

Der Manfred Schwanninger Preis wird für die Entwicklung von qualitativ hochwertigen Lehr- und Lernmaterialien und dessen didaktisch sinnvollen Einsatz verliehen. Kolleg*innen und Studierende konnten didaktisch wertvolles Lehr- und Lernmaterial nominieren, ebenso bestand die Möglichkeit der Selbsteinreichung durch die Lehrenden.

In gemeinschaftlicher Arbeit wurde am Institut für Bodenforschung hervorragendes Filmmaterial für virtuelle Exkursionen zusammengetragen, qualitativ hochwertig aufbereitet und für Studierende online zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns bei Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Dr.h.c.mult. Martin Gerzabek • Helene Gerzabek MSc.• Dr. Eugenio Diaz-Pines • Mag.a Dr.rer.nat. Stephanie Neuhuber • Dipl.-Ing.in Dr.in Eva Oburger •Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Nicola Rampazzo • Dipl.-Biol. Dr. Leonid Rasran • Assoc. Prof. Dipl.-Ing. Dr. Franz Zehetner • Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Andreas Zitek, MSc für den immensen Einsatz und gratulieren recht herzlich!

 

Highly Cited Researchers 2021

Der Datenkonzern Clarivate Analytics hat das neue "Who is who" der weltweit meist zitierten und damit einflussreichsten Forscher*innen veröffentlicht. Jedes Jahr ermittelt Clarivate Analytics die einflussreichsten Forscher*innen der Welt, die in den letzten zehn Jahren vonn ihren Kolleg*innen am häufigsten zitiert wurden. Im Jahr 2021 haben weniger als 6.700 - das sind rund 1 Prozent der weltweiten Forscher*innen - diese exklusive Auszeichnung erhalten. Darunter fünf, die an der Universität für Bodenkultur Wien tätig sind und fortan zu jener Gruppe von Wissenschafter*innen gehören, die für ihren außergewöhnlichen Einfluss auf die weltweite Forschung anerkannt wird.

Unter den 43 aus Österreich (APA science) genannten sind fünf an der BOKU tätig, eine davon Univ. Dr. Sophie Zechmeister-Boltenstern vom Institut der Bodenforschung.

Wir gratulieren herzlichst!

 

Highly Cited Researchers 2021 auf

https://recognition.webofscience.com/awards/highly-cited/2021/

 

Bodenkinotag 2021

© ORF

 

„Alles Beton – Von welchen Äckern sollen unsere Kinder essen“ (ORF Am Schauplatz 22.07.2021)

01.12.2021 18:30 ‐ 21:00 Podiumsdiskussion

Österreich ist nach wie vor Europameister beim so genannten Bodenverbrauch. Täglich werden rund zwölf Hektar Ackerland aufgegeben und die Hälfte davon zubetoniert. Gerade 1500 Quadratmeter an Ackerboden stehen für jeden Österreicher, jede Österreicherin noch zur Verfügung. Die Betonmischer laufen rund um die Uhr und selbst jene Stadtplaner, die das Problem klar erkannt haben, bestehen darauf, dass ihre eigenen Projekte noch verwirklicht werden müssten. Ob es um eine Umfahrungsstraße geht, die zwanzig Hektar Auwald und Ackerland verschlingen soll, das neue Verteilzentrum eines Onlinehändlers bei Graz oder den letzten Rest der Gemüsefelder im Wiener Donaufeld - immer gibt es nachvollziehbare Gründe zu bauen. Boden sparen sollen die anderen. Widerstand regt sich meist dort, wo auch persönliche Interessen betroffen sind, aber selbst Boden höchster Güte hat kaum Anwälte. Dabei gibt es spannende Initiativen, die für unsere Kinder und Enkel Ackerland sichern wollen, und dafür ihr Eigentum stiften und neue Formen, Landwirtschaft zu organisieren, indem man die Konsumenten enger an die Produktion bindet.

Veranstalter: Universität für Bodenkultur Wien, Österreichische Bodenkundliche Gesellschaft, ORF-Schauplatzredaktion