Die Bodenkultur - Journal for Land Management, Food and Environment

H. SCHWARZ, P. LIEBHARD, K. EHRENDORFER und P. RUCKENBAUER:

Ertragsverlauf von Miscsnthus sinensis "Giganteus" auf zwei Ackerstandorten in Österreich

Zusammenfassung

Miscanthus simensie "Giganteus" soll in Österreich als erneuerbare Energiequelle genutzt werden. Unter diesem Aspekt wurde der Einfluß von Standort, Erntetermin, Düngung und Aufwuchsjahr auf Ertrag, Wasser- und N-Gehalt von Miscanthus untersucht. Der Ganzpflanzenertrag liegt bei einer Ernte im Februar des zweiten Aufwuchsjahres zwischen 8,2 und 14,7 t/ha, im dritten Jahr zwischen 21,8 und 24,5 tl ha. Der Wassergehalt von Miscanthus beträgt bei der Ernte im Februar des zweiten Jahres mehr als 42 % und im dritten Jahr mehr als 30 %. Ausreichende Niederschlagsmengen (über 800mm) in guten Lagen sind Voraussetzung, um ein hohes Ertragsniveau zu erreichen. An den Standorten mit größeren Niederschlagsmengen ist auch der Wassergehalt der Pflanzen höher. Das Ertragsmaximum erreicht Miscanthus im August/September. Von diesem Zeitpunkt an geht der Ertrag aufgrund der abfallenden Blätter zurück. Der Wassergehalt zur Zeit des Ertragsmaximums liegt bei rund 60 %. Eine unterschiedliche Düngung hat bei einer mittleren Versorgungsstufe des Bodens keinen eindeutigen Einfluß auf Ertrag und Wassergehalt der Pflanzen. Der N-Gehalt von Miscanthus geht nach einem Maximum zu Vegetationsbeginn im Laufe der Vegetationsperiode zurück und liegt im Februar des zweiten Aufwuchsjahres bei rund 6 g/kg, im dritten Jahr zwischen 4,5 und 5 g/kg. Der N-Gehalt der Pflanzen steigt mit zunehmender N-Düngung an. Schlüsselwörter: Miscanthus simensie "Giganteus", Biomasse, nachwachsender Rohstoff, erneuerbare Energie, Lignozellulose.