Biotische Störungen

Biotische Störungen spielen sowohl für die langfristige Waldentwicklung als auch in der praktischen Waldbewirtschaftung eine wichtige Rolle. Die drohende Klimaerwärmung begünstigt zusätzlich die Entwicklung von wechselwarmen Insekten wie z.B. Borkenkäfern. In PICUS v1.4 wird in einem in Kooperation mit dem Institut für Forstschutz, BOKU  entwickelten Submodul das Risiko von biotischen Störungen (Ips typographus) abgeschätzt. Abhängig von der Prädisposition eines Bestandes (Netherer und Nopp-Mayr 2005, Lexer 1995, Lexer and Hönninger 1998c) und der potentiell möglichen Anzahl Käfergenerationen wird käferinduzierte Baummortalität in der Modellumwelt berechnet. fileadmin/data/H03000/H91000/H91300/PICUS/BB_Nest.avi
                  
-> Video: Borkenkäferausbreitung (rot) in simuliertem Bestand

Steinschlag

Wald bietet vielerorts in Gebirgsregionen Schutz vor Steinschlag. Für die Bewirtschaftung dieser Wälder sind waldbauliche Behandlungskonzepte zu entwickeln, welche die Schutzwirkung dauerhaft aufrecht erhalten und gleichzeitig weitere Waldfunktionen so gut als möglich zu erfüllen. Zu diesem Zweck wurde ein Steinschlag-Modul in PICUS v1.4 integriert, welches räumlich explizite Steinschlagereignisse in der simulierten Waldstruktur abbildet. Dadurch kann die Steinschlagschutzwirkung eines Bestandes quantitativ beurteilt werden und die Auswirkungen einzelner Bewirtschaftungseingriffe über die Zeit simuliert werden (Abbildung). Die Entwicklung dieses Submoduls erfolgte in Kooperation mit der Fa. GeoExperts.