Die Bodenkultur - Journal for Land Management, Food and Environment

A. Krapfenbauer:

Klimawandel: verstärkter Glashauseffekt, abnehmende Globalstrahlung - Schlägt das Pendel in die Gegenrichtung aus?

Zusammenfassung

Die Realität des dokumentierten Rückganges der Globalstrahlung um mehr als 0,5 W/m2 jährlich seit den frühen 50er Jahren einerseits und ein forcierter Glashauseffekt andererseits haben offenbar die Prognosen für einen Klimawandel, fußend auf den bisherigen Modellansätzen, überholt. Klare Antworten auf die Fragen nach den eigentlichen Ursachen gibt es bisher leider nicht. Bezüglich der Abnahme der Globalstrahlung in der Erdatmosphäre werden zwei Hypothesen diskutiert. Eine Absorption der Sonnenstrahlung in der Atmosphäre, was die Gegenstrahlung also den Glashauseffekt verstärken würde oder eine Reflexion an Aerosolen und Wolken, was den Energiehaushalt der Erde direkt vermindern würde. Die Ursachen müssen zweifellos in der Erdatmosphäre und bei den menschlichen Aktivitäten, besonders den seit den 50er Jahren, gesucht werden. Offenbar sind zur Zeit zwei gegenläufige klimatische Prozesse wirksam. Eine dokumentierte Abnahme der Globalstrahlung und ein verstärkter Glashauseffekt. Der Glashauseffekt beruht grundsätzlich auf dem Umfang der Globalstrahlung. Das heißt, er wirkt nur verstärkend auf die Gegenstrahlung. Eine Abnahme der Globalstrahlung kann nur zum Teil über einen forcierten Glashauseffekt kompensiert werden. Eine bedrückende Vision wäre letztlich eine über menschliche Aktivitäten verursachte rasche globale Abkühlung, wenn der Kompensationseffekt über den verstärkten Glashauseffekt nicht mehr ausreicht, um den Rückgang der Globalstrahlung auszugleichen. Schlagworte:  Klimawandel, Glashauseffekt, Globalstrahlung.