Die Bodenkultur - Journal for Land Management, Food and Environment

T. Kickinger, J. Humer, K. Aichberger, H. Würzner und W. Windisch:

Bestandsaufnahme der Gehalte an Zink und Kupfer im Wirtschaftsdünger aus der österreichischen Tierproduktion

Zusammenfassung

Im Zeitraum von 1994 bis 2004 wurden von landwirtschaftlichen Betrieben aus den österreichischen Bundesländern Oberösterreich und Niederösterreich zufällig insgesamt 347 Proben von Wirtschaftsdüngern gezogen und auf ihre Gehalte an Zink (Zn) und Kupfer (Cu) in der Trockenmasse (T) untersucht. Die Proben umfassten Wirtschaftsdünger verschiedener Spezies und Produktionskategorien (Schweinezucht, Schweinemast, Milchkühe, Rindermast, Legehennen und Masthühner, Puten) sowie verschiedene Arten von Wirtschaftsdüngern (Gülle, Festmist). Die Zn-Gehalte in Wirtschaftsdüngern von Schweinen, Rindern und Geflügel betrugen im Mittel 1171, 237 bzw. 430 mg/kg T. Die entsprechenden Cu-Gehalte lagen bei 332, 54, bzw. 99 mg/kg T. Die mittleren Gehalte an Zn und Cu im Festmist von Schweinen, Rindern und Geflügel erreichten etwa 60, 90 bzw. 75 % der jeweiligen Werte in der Gülle. Im Zeitverlauf der Probenahme erwiesen sich die Zn- und Cu-Gehalte der Wirtschaftdünger als konstant. Insgesamt schienen die Zn und Cu-Gehalte der Wirtschaftsdünger weitgehend die jeweilige Praxis der Supplementierung des Tierfutters mit Zink und Kupfer widerzuspiegeln (inklusive der hohen Cu-Gehalte im Ferkelfutter im Rahmen der futtermittelrechtlich zulässigen Grenzen). Bei den Wirtschaftsdüngern aus der Schweinehaltung deuteten die außergewöhnlich hohen Gehalte jedoch auf einen zusätzlichen Zn-Eintrag außerhalb der Fütterung nach guter fachlicher Praxis hin. Schlagworte: Zn, Cu, Dünger, Gülle, Schwein, Milchkuh, Rind, Geflügel.