Kryptowährungen – Digitale Transaktionen – Staatliche Transformationen
Laufzeit:
1.1.2017 - 31.07.2018
Abstract:
Kryptowährungen sind digitale Zahlungsmittel und treten neben dem "alten" Zahlungsmittel Bargeld als "neue" Währungen auf. Bitcoin, die bislang bekannteste dezentrale Kryptowährung, etabliert sich seit 2009 zunehmend als Zahlungsmittel und spekulative Finanzanlage. Kryptowährungen sind für sich genommen gesellschaftlich herausfordernde Innovationen.
Die Koexistenz traditioneller und moderner (digitaler) Zahlungsmittel führt zu Spannungen. Wenn dezentral organisierte Kryptowährungen beginnen wie traditionell zentral organisiertes Geld verwendet zu werden und Bargeld mittel- bzw langfristig verdrängen, dann transformiert dies den Staat. Individuelle Freiheiten und gesellschaftliche Mitsprachemöglichkeiten verändern sich, bewährte Mittel des Staates zur Regelung des gedeihlichen gesellschaftlichen Zusammenlebens sowie zur Sicherung der Finanzierung von Staatsaufgaben (va sozialer Wohlfahrt) können unwirksam werden.
Das Recht ist auf diese Entwicklungen unzureichend vorbereitet. Das vorliegende Projekt zielt darauf ab, technologisch indizierte staatliche Transformationen aufzuzeigen und neue Regulierungsmodelle für dieses Phänomen zu entwickeln.
Projektpartner:
Univ.-Prof. Dr. Tina Ehrke-Rabel, Institut für Finanzrecht der Karl-Franzens-Universität Graz, Projektleiterin
Univ.-Prof. Dr. Iris Eisenberger, M.Sc. (LSE), Institut für Rechtswissenschaften der Universität für Bodenkultur Wien
Univ.-Prof. Dr. Richard Sturn, Institut für Finanzwissenschaft und Öffentliche Wirtschaft der Karl-Franzens-Universität Graz
Prof. Dr. Sebastian Pfotenhauer, S.M. (MIT), Munich Center for Technology in Society (MCTS) & TUM School of Management der Technischen Universität München
Gefördert durch:
Förderungsprogramm:
"Alt und Neu - Tradition und Avantgarde"
Veranstaltungen
- Am 10. März 2017 fand an der Karl-Franzens-Universität Graz der Workshop „Kryptowährungen - Digitale Transaktionen - Staatliche Transformationen: Interdisziplinäre Perspektiven“ statt. Dieser wurde von Univ.-Prof. Dr. Tina Ehrke-Rabel (Karl-Franzens-Universität Graz), Univ.-Prof. Dr. Iris Eisenberger, M.Sc. (LSE) (Universität für Bodenkultur) und Univ. Prof. Dr. Richard Sturn (Karl-Franzens-Universität Graz) im Rahmen des Projekts „KryptoStaat“ veranstaltet.
Den Bericht über die Beiträge des Workshops finden Sie hier.
- Das Institut für Rechtswissenschaften (Univ.-Prof. Dr. Iris Eisenberger, M.Sc. (LSE)) veranstaltete am 30. November 2016, gemeinsam mit dem Institut für Finanzrecht der Universität Graz (Univ.-Prof. Dr. Tina Ehrke-Rabel) und Freshfields-Bruckhaus-Deringer (Dr. Stephan Pachinger, LL.M.) den Workshop „Blockchain, Kryptowährungen, Smart Contracts“, der sich mit rechtlichen Perspektiven dieser neuen Technologien widmet.
Weitere Details und das Programm finden Sie hier.
Lehrveranstaltung "Governance of Emerging Technologies"
Im Sommersemester 2017 behandelte das Seminar "Governance of Emerging Technologies" von Univ.-Prof. Dr. Iris Eisenberger, M.Sc. (LSE) rechtliche Perspektiven zu Blockchain. Ursprünglich wurde diese Technologie als Basis für Kryptowährungen entwickelt. Mittlerweile wird sie auch in anderen Bereichen, wie etwa dem Energiesektor, eingesetzt. Die Lehrveranstaltung bot die Möglichkeit, Chancen und Herausforderungen zu erörtern.
Das äußerst erfolgreiche Seminar wird auch im Sommersemester 2018 angeboten werden. Der diesjährige Schwerpunkt wird auf Künstlicher Intelligenz und Deep Learning liegen. Die Veranstaltung wird, wie bereits im Vorjahr, geblockt in den Monaten Mai und Juni abgehalten werden.
Nähere Informationen bezüglich des Lehrinhaltes sowie den Anmeldefristen finden Sie auf BOKUonline.