Die Bodenkultur - Journal for Land Management, Food and Environment

F. Lettner, W Wetscherek und S. Bickel:

Fleischmehl in der Schweinemast

Zusammenfassung

In einem Schweinemastversuch mit 60 Tieren in Einzelfütterung von 30 bis 110 kg Lebendgewicht wurde die Einsatzmöglichkeit von Fleischmehl untersucht. Es wurden 4 Gruppen mit je 15 Tieren gebildet. Die Gruppe 1 (Kontrolle) erhielt ein praxisübliches Schweinemastalleinfutter ohne Fleischmehl. In der Gruppe 2, 3 und 4 wurden 12 % Fleischmehl im Mastfutter I und 10 % Fleischmehl im Mastfutter 11 im Austausch gegen Sojaextraktionsschrot eingesetzt. In den Gruppen 2 und 4 wurden die Gehalte an ileal verdaulichen Aminosäuren Lysin, Methionin + Cystin, Threonin und Tryptophan der Gruppe 1 angeglichen, bei der Gruppe 3 erfolgte dies nur bei Lysin und Methionin + Cystin. Es wurden die Merkmale der Mast- und Schlachtleistung, sowie der Fleisch- und Fettbeschaffenheit untersucht. In der Mastleistung brachte die Gruppe 4 die besten Ergebnisse, die Gruppe 2 war der Gruppe 1 gleich und die Gruppe 3 zeigte die schlechtesten Ergebnisse. Bei den übrigen Merkmalen ergaben sich keine bedeutenden Unterschiede. Ein Einsatz von Fleischmehl bis zu 12 % im Schweinemastalleinfutter wäre daher möglich, wenn ein Ausgleich der wichtigsten essentiellen Aminosäuren auf der Basis der ilealen Verdaulichkeit erfolgt. Schlagworte: Fleischmehl, Schweinemast, Mastleistung, Schlachtkörperqualität, Fleisch- und Fettbeschaffenheit.