RisikHo - Risiko im Versorgungsnetzwerk Holzbiomasse

Laufzeit: 2.2009-8.2010 Um die mittel- und langfristigen Risikofolgen von z.B. Klimawandel oder den Holznachfrageboom in Schwellenländern für die Versorgungssicherheit von Holzbiomasse-Heiz(kraft)werken abschätzen zu können, werden Prognose-Modelle mit Monte Carlo Simulation bzw. System Dynamics Modellen entwickelt. Aktuelle Änderungen in den Rahmenbedingungen für die Versorgung von HolzbiomasseHeiz(kraft)werken, wie Klimawandel, Forcierung von Bioenergie in den Nachbarstaaten Österreichs, Importbeschränkungen oder Holznachfrageboom in den Schwellenländern China und Indien können die Versorgungssicherheit der Anlagen massiv gefährden. Aufgrund hoher Investitionen bzw. umfangreicher staatlicher Förderungen steigt damit der Bedarf, diese Risiken zu beurteilen und Risikofolgen auch langfristig abzuschätzen. Dafür werden Modelle der Monte Carlo Simulation bzw. System Dynamics Modelle entwickelt, die die durch aktuelle Trends bestehenden und durch zukünftige Entwicklungen entstehenden Risiken im Versorgungsnetzwerk Holzbiomasse abbilden und deren Auswirkungen kalkulieren.
Für die einzelnen Risiken werden in einer Monte Carlo Simulation Schadenshäufigkeit und –höhe (wie z.B. Anzahl der Stillstandstage der Anlage, Höhe der ökonomischen Schäden) ermittelt, wobei mithilfe der Szenariomethode zusätzlich unterschiedliche Rahmenbedingungen und Eintrittsintensitäten simuliert werden. Weiters wird eine Risiko-Matrix für das Versorgungsnetzwerk Holzbiomasse entwickelt, in der die gesamte Risikosituation des Versorgungsnetzwerkes sowie das Risiko-Portfolio abgebildet wird.
Infolge der Komplexität des Versorgungsnetzwerkes Holzbiomasse, das sich von unterschiedlichen Waldökosystemen über technische Bereitstellungsketten zu den energetischen Verwertern spannt, bedarf es zur Abschätzung der mittel- und langfristigen Auswirkungen von einzelnen Schadensfällen Methoden, die dynamische Systeme mit ihren Wechselwirkungen und Rückkopplungen hinreichend abbilden können.
Das Versorgungsnetzwerk Holzbiomasse wird deshalb mit einem System Dynamics Ansatz in einem dynamischen Prognose-Modell abgebildet, um neben den mittel- und langfristigen Risikofolgen auch bisher unbeachtete oder unbekannte Effekte und Rückkopplungen von Risikofolgen erkennen zu können.
Die Ergebnisse dieser Grundlagenstudie erhöhen maßgeblich das Wissen hinsichtlich der mittel- und langfristigen Risikofolgen auf die Versorgungssicherheit von HolzbiomasseHeiz(kraft)werken und sind damit eine wesentliche Hilfe für Energieversorger und Forstwirtschaft bei der nachhaltigen Nutzung von Holz als erneuerbarer Energiequelle. Dieses Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms "Neue Energien 2020" durchgeführt.

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