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Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-01-01 - 2028-09-30

Dieses Projekt dient der Unterstützung der Projektpartner des Josef-Ressel-Zentrums "Restex", in dem verschiedene Recyclingstrategien für textile Mischgewebe, vor allem Polycotton (Baumwoll-Polyethylenterephthalat-Mischgewebe), entwickelt und analysiert werden. Während der Gebrauchsdauer und insbesondere bei der thermischen Wiederaufbereitung werden die Polyesterketten durch chemische (Waschmittel), thermische, mechanische oder hydrolytische Einflüsse abgebaut. Regranuliertes Polyethylenterephthalat (PET) ist bei der thermoplastischen Wiederaufbereitung scher- und thermisch empfindlich. Infolge des verringerten Molekulargewichts sind die Schmelzviskosität, die Schmelzfestigkeit und die mechanischen Eigenschaften im Vergleich zu unbehandelten Polyestern drastisch reduziert. Daher ist die Wiederverwendung des Polyesters in gleichwertigen Anwendungen nur begrenzt möglich. Die Leistungen des Instituts für Umweltbiotechnologie (Technologiegruppe Biokunststoffe) umfassen die Aufbereitung der Textilien für die anschließenden Trennprozesse von Cellulose und Polyester sowie die Durchführung von Extrusionsversuchen zur Herstellung von Re-PET-Granulaten im Labor- und Produktionsmaßstab. Vorrangige Ziele dieser Versuche sind (i) die Optimierung der mechanischen Eigenschaften der zurückgewonnenen Polyester durch Analysen und (ii) die Anpassung des Aufbereitungs- und Compoundierprozesses sowie ggf. (iii) die Zugabe von Additiven oder die Oberflächenmodifikationen der Cellulosereste.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-04-01 - 2027-07-31

Durch Insekten übertragbare Getreidevirosen gelten als ‚Gewinner‘ des Klimawandels. Wintergetreide, insbesondere Wintergerste und Winterweizen, sind einem verstärktem Druck für eine Infektion mit Weizen-Verzwergungsvirus (Wheat dwarf virus, WDV), sowie Gerstengelbverzwergungsvirus [Barley yellow dwarf virus, BYDV] und Getreidegelbverzwergungsvirus [Cereal yellow dwarf virus, CYDV]) ausgesetzt. Getreidepflanzen sind im Jugendstadium am empfindlichsten gegenüber diese Viren. Die Viren werden durch saugende Insekten (Vektoren) übertragen: WDV wird durch eine Zwergzikade (Psammotettix alienus), BYDY und CYDV durch mehrere Blattlausarten. Die Aktivität der Vektoren ist temperatur- und damit witterungsabhängig. Steigende Temperaturen erhöhen die Mobilität der Vektoren. Insbesondere längere Perioden mit warmer Temperatur im Herbst, in manchen Jahren bis in den Frühwinter, wie sie zunehmend vorkommen, bewirken eine höhere Gefährdung unserer Getreidebestände durch Virosen. Das Schadausmaß variiert je nach Befallsgrad, stark befallene Bestände können zum Totalausfall führen. Im Projekt werden erforderlichen Vorarbeiten (pre-breeding) zur Züchtung von 1) neuen resistenten Zuchtlinien durchgeführt und 2) wirksamen Selektionsverfahren entwickelt, wobei der Schwerpunkt auf Resistenz geben WDV gelegt wird, weil WDV in der Praxis bei Weizen in Mitteleuropa von zunehmender Bedeutung ist. In Arbeitspaket 1 wird die genetische Variation im aktuellen Zuchtmaterial in mehrortigen Feldversuchen überprüft und Selektionsmarker für quantitative Resistenz werden gesucht. Im Arbeitspaket 2 wird ein von uns in einer alten osteuropäischen Sorte kürzlich entdeckter, hoch wirksamer Resistenzfaktor auf Chromosom 6A in regional angepasste Winterweizen-Sortenkandidaten eingebracht. Insgesamt stellen die zu erwartenden neuen Erkenntnisse zur Vererbung der Virusresistenz und das neu entwickelte pre-breeding Zuchtmaterial mit verbesserter Virusresistenz einen essentiellen Schritt in Richtung zukunfts-fitter Weizensorten und nachhaltiger Absicherung des Weizenanbaues in Österreich dar.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2023-10-01 - 2025-05-31

SONIA-ProQ ermöglicht es Soja-Wertschöpfungsketten in Österreich resilienter und nachhaltiger zu machen. Durch die Weiterentwicklung spezieller Anwendungen auf Basis der Nahinfrarotspektroskopie (NIRS) werden grundlegende Beiträge geleistet, um die Nutzung von Sensoren und die Echtzeit-Prozess-Steuerung in der Aufbereitung von Sojabohnen zu Futtermitteln zu entwickeln und verbessern. Ein integrierter Fütterungsversuch bei Mastschweinen unterstützt die Quantifizierung des Potentials. Außerdem wird ein spezieller Soja-Fachlehrgang aufgebaut, der ebenso auf Ebene der Aufbereitung und der Fütterung zu Qualitätsverbesserungen führt. Grundlage für diese Arbeiten ist der Erfahrungs- und Wissensaustausch der 9 Projektpartner und 7 Organisationen im Expert:innen-Rat. Gemeinsam bilden sie ein Soja-Netzwerk, wie es in dieser Form in keinem F&E Projekt in Österreich bisher zusammengekommen ist. SONIA-ProQ adressiert die SDGs (kein Hunger; hochwertige Bildung und nachhaltige/r Konsum und Produktion) und leistet einen wichtigen Beitrag zur österreichischen Eiweißstrategie. Ergebnisse des Projekts ermöglichen den Konsortialpartnern eine nachhaltig stärkere Positionierung im wachsenden Sojamarkt und sprechen auch die Interessen von Konsument:innen hinsichtlich GVO-Freiheit, Regionalität und biologischer Landwirtschaft an.

Betreute Hochschulschriften