Ganz nach dem Motto „Vermeiden und Reduzieren kommt vor Kompensieren“ möchte die BOKU ihre Treibhausgasemissionen senken und darüber hinaus spätestens ab 2030 nicht vermeidbare Restemissionen über Klimaschutzprojekte kompensieren. Der Anteil an Restemissionen soll auch nach 2030 weiter sinken. 

Die Universität für Bodenkultur Wien als führende Nachhaltigkeitsuniversität in Österreich ist auf dem Weg zur Klimaneutralität. „Die BOKU setzt sich das Ziel, bis 2030 zwei Drittel ihrer Treibhausgasemissionen zu reduzieren – ein sehr ambitioniertes, aber machbares Ziel“, erklärt Rektorin Eva Schulev-Steindl.  

Der Klimaneutralitätspfad der BOKU

Basierend auf der Treibhausgasbilanz der BOKU von 2019 wurde ein Klimaneutralitätspfad erarbeitet. „Dieser Pfad zeigt Reduktionspotentiale der einzelnen Emissionsposten auf und stellt damit die erste Etappe der BOKU auf dem Weg zur Klimaneutralität dar. Dabei haben wir Annahmen über zukünftige Entwicklungen in- und außerhalb der BOKU berücksichtigt“, so Alexandra Penicka vom Zentrum für globalen Wandel und Nachhaltigkeit.Die emissionsintensivsten Posten der Bilanz sind eindeutig Strom, Fernwärme und Dienstreisen. Auf diese Bereiche wird besonderes Augenmerk gelegt.

So ist der BOKU mit dem Umstieg auf Umweltzeichen 46 (UZ 46) zertifizierten Ökostrom seit Jänner 2021 bereits ein großer Schritt in Richtung Klimaneutralität gelungen. Dadurch kann garantiert werden, dass der Strom auch wirklich aus erneuerbarer Energie stammt und etwa ein Drittel der Emissionen konnten mit dieser Maßnahme bereits im Vergleich zu 2019 reduziert werde.

Die Reduktion der Emissionen, die durch Dienstreisen verursacht werden, stellt für Universitäten hingegen eine größere Herausforderung auf dem Weg zur Klimaneutralität dar. Denn internationaler Austausch und die Teilnahme an wissenschaftlichen Konferenzen sind vom universitären Alltag nicht wegzudenken. Hier soll gezielt auf eine nachhaltige Gestaltung der Dienstreisen gesetzt und das Potenzial von Videokonferenzen und Online-Meetings ausgeschöpft werden.

Nicht zuletzt müssen auch die kleineren Posten weitmöglichst reduziert werden, um das Zwei-Drittel-Ziel zu erreichen – denn jede Tonne zählt. Dafür braucht es eine Vielfalt an Maßnahmen, ein konkretes Maßnahmenbündel wird derzeit von den Arbeitsgruppen des Netzwerks Umweltmanagement der BOKU ausgearbeitet.

Bereits in der BOKU Nachhaltigkeitsstrategie 2019-24 wurde die Klimaneutralität der BOKU bis 2030 als angestrebtes strategisches Ziel festgelegt. Dieses Vorhaben wurde mit dem Grundsatzbeschluss des Rektorats im November letzten Jahres noch einmal bestätigt und ein konkretes Zwei-Drittel-Reduktionsziel festgelegt (Basisjahr 2019). Durch geplante Neubauten an der BOKU ist Schätzungen zufolge mit einer etwa 4- bis 6-prozentigen Zunahme der Emissionen zu rechnen. Dieser Anstieg ist aktuell nicht in der Zwei-Drittel-Reduktion miteingerechnet und soll nach Möglichkeit zusätzlich zum Reduktionsziel eingespart werden. Außerdem sollen nicht vermeidbare Restemissionen ab spätestens 2030 kompensiert werden, wobei sich die BOKU auch danach um weitere Emissionsverminderung bemüht.

Grafiken zum Klimaneutralitätspfad:

https://bokubox.boku.ac.at/#cf8dd2c968b4c3604a6c938f2deeb1d8

Weitere Informationen:

https://short.boku.ac.at/kn-pfad
Klimaschutz an der BOKU: Zentrum für Globalen Wandel & Nachhaltigkeit::BOKU

Rückfragen & Kontakt:

DIin Sarah Siemers
Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit
Sarah.siemers(at)boku.ac.at
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