Die Bodenkultur - Journal for Land Management, Food and Environment

A. GENEAD, H. G. FREDE, D. LÜTKEMÖLLER, H. NEURURER und W. STEINMAYR:

Möglichkeiten zur Verhinderung der Bodenerosion und Verbesserung der Pflanzenproduktion in ariden Klimagebieten

 

5. Mitteilung: Feldversuche zur Erhöhung der Wassereffizienz durch Bodenverbesserungsmittel

Zusammenfassung

Es wurden Freilanduntersuchungen mit dem Ziel durchgeführt, die wassersparende Wirkung verschiedener Bodenverbesserungsmittel zu testen. Diesen Freilanduntersuchungen waren umfangreiche Laborexperimente vorangegangen, in denen die evaporationshemmende Wirkung verschiedener Bitumenemulsionen und synthetischer Polymere nachgewiesen worden war. Versuchsstandort war ein Beregnungsperimeter (Center-Pivot) auf einem leichten Sandboden westlich von Ismaelia in Nordägypten. Versuchskultur war die Kartoffel. Die Versuche wurden mit praxisüblicher und reduzierter Bewässerungsmenge durchgeführt. Die Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen: 1. Die Reduzierung der Wassermenge führt zu durchgehend geringeren Wassergehalten in der Wurzelzone. wobei die Wassergehalte bei Anwendung der Verbesserungsmittel höher waren als ohne. 2. Der Ertrag wird durch ein verringertes Wasserangebot reduziert, bei Anwendung der Bodenverbesserungsmittel jedoch auch bei reduzierter Wassermenge angehoben. Die einzelnen Mittel wirken unterschiedlich. 3. Die Wirtschaftlichkeit des eingesetzten Wassers, bestimmt als water-use-efficiency, ist bei reduzierter Bewässerungsmenge grundsätzlich höher als bei praxisüblicher. Sie wird durch den Einsatz der Bodenverbesserungsmittel nochmals erhöht. 4. Die optimale Höhe der einzusetzenden Wassermenge wird davon bestimmt, ob Wasser zu den knappen Produktionsfaktoren zählt oder nicht. Schlagworte: Feldversuche, Bodenverbesserungsmittel, Bodenerosion, Wassereinsparung.