Nutzung gestern und heute

Blüten, Blätter, Rinde, Holz und Früchte von C. mas werden als Nahrungs- und Heilmittel seit Jahrtausenden im Euro-asiatischen Raum verwendet (Hegi 1920) Noch heute findet man in der Heilmittelkunde den Begriff Fructus Corni. In Österreich wird die Tradition der Herstellung von Spirituosen aus Kornelkirschen hoch gehalten.

Im Herbst werden die vollreifen Früchte mit einem typischen, süß-gerbsäuerlichen Fruchtgeschmack geerntet. Diese können vielfältig verwendet und zu Marmelade, Gelee, Kompott  oder Dirndlbrand verarbeitet werden. Außerdem bieten sie etliche positive Aspekte für die Gesundheit, da sie neben großen Mengen von Vitamin C und Antioxidantien eine Reihe weiterer bioaktiver Substanzen, wie Flavonoide, Tannine und einfache Phenolverbindungen enthalten. Diese Sekundärmetaboliten besitzen Krebs- und Entzündungshemmende Eigenschaften und  haben einen positiven Einfluss auf Diabetes mellitus.

Fruchtextrakte werden auch in Europa für kosmetische Zwecke verwendet, synthetische adstringierend Substanzen zu ersetzen, da sie eine günstige Wirkung auf den menschlichen Teint ausüben (Polinicencu et al. 1980). Ein Öl wird aus den Samen, ein Farbstoff aus der Rinde und dem Holz gewonnen, während die Blätter eine gute Quelle für Tannine sind. Kornelkirschenholz ist schwerer als Wasser schwimmt nicht und wird aufgrund seiner Härte in der Herstellung von Möbeln, Schmuck, Musikinstrumenten und verschiedenen handgefertigten Produkten verwendet (Brindza et al. 2007).