"Nachhaltig vorausschauen": wo stehen wir zwischen Krieg und Frieden?

Nachhaltigkeit ohne Frieden kann nicht gelingen. Der Krieg rückt aber auch in Europa immer näher. Ist uns ausreichend bewusst was Krieg bedeutet? Werden wir bereits durch eine zunehmende Kriegslogik vereinnahmt? Was kann eine Friedenslogik dem entgegensetzen? Kann ein Friedensethos politisch verbindlich werden? Statt den Krieg vorbereiten: den Frieden bereiten? Die BOKU hat sich vorgenommen, „nachhaltig vorauszuschauen“. Wo stehen wir zwischen Krieg und Frieden?

Am Mittwoch 13.12.2023 um 17:00 Uhr lädt die Ethikplattform zur gemeinsamen Reflexion in den TüWi-Hörsaal der BOKU (Dänenstr. 4, 1190 Wien) ein.

Programm:

1. Teil 17:00-18:15: Lesung von Marlene Streeruwitz „Handbuch gegen den Krieg“ und anschließendes Gespräch

2. Teil 18:30-20:00: Podiumsgespräch mit
Prof. Dr. Claudia Brunner (Zentrum für Friedensforschung und Friedensbildung, Uni Klagenfurt)
Priv. Doz. Dr. Thomas Roithner (Versöhnungsbund und Institut für Politikwissenschaft, Uni Wien)
Mag. Marlene Streeruwitz (freiberufliche Autorin und Regisseurin in Wien, London und New York).
Moderation: Prof. Dr. Wolfgang Liebert (BOKU-Ethikplattform)

Was tun wenn die Wissenschaft bennent, das die Erde brennt?

*BOKU-Kino special*: Film und Diskussion

25.05.23 I 18:30 I Tüwi HS 01

Wie Regierende und Entscheidungstragende mit der Klimakrise umgehen, löst bei vielen – so auch bei Klimaaktivist*innen und Wissenschafter*innen – vermehrt Unzufriedenheit aus – gleichzeitig sind diese Gruppen aber auch sehr engagiert.  Sie sind unzufrieden, weil das politische System oder auch die Gesellschaft die Dringlichkeit zum Handeln nicht sieht. Sie sind unzufrieden, weil Werte wie Klimagerechtigkeit und soziale Gerechtigkeit von Entscheidungstragenden nicht im ausreichenden Maß berücksichtigt werden. Die Erde brennt Bewegung hat eigenhändig Hörsäle besetzt, um zu überlegen, was es braucht, um die Klimakrise zu schmälern und was es auch auf bildungspolitischer Ebene braucht, um Lösungen zu entwickeln. Hinter den Forderungen und Aktionen der Letzten Generation haben sich Wissenschaftler*innen gestellt, um aufzuzeigen, dass auch die Wissenschaft und Universitäten sich stärker in der Öffentlichkeit zu Wort melden müssen. Und im Klimarat hat eine Gruppe von repräsentativ ausgewählten Bürger*innen mit tatkräftiger wissenschaftlicher Unterstützung 93 Empfehlungen der Politik übergeben, die einer raschen Umsetzung verlangen.

Bei allen diesen Formen politischer Beteiligung spielt wissenschaftliches Wissen eine bedeutende Rolle, zum Beispiel als Impulsgeber, als zentrale Legitimations- und Lösungsquelle oder auch als Anstoß für Reflexionen und Orientierungshilfe. In diesem Kontext stellen wir uns folgende Fragen: Welche Expertise und Unterstützung brauchen klimapolitisch engagierte Menschen von der Wissenschaft? Welche Formate der politischen Beteiligung tragen am ehesten Früchte? Dazu diskutieren wir mit Klimaaktivist*innen und Expert*innen.

Programm:

Film Screnning Generation Change - wer rettet die Welt? (Südwind)

Eindrücke der Uni-brennt Bewegung und der BOKU-Hörsaalbesetzung.

Diskussion mit:

Edith Siebenstich, Obfrau des Vereins des österreichischen Klimarats der Bürger:innen

Michaela Leitner, Stay grounded

Nina Mathies, ÖH Vorsitzende

Patrick Scherhaufer, Institut für Wald-, Umwelt-, und Ressourcenpolitik & Ethikplattform

Vera Wenger, BOKU brennt

Moderation:

Caroline Hammer, Ethikplattform

How to get an Ethics Statement at BOKU? - Workshop 24th of Febraury from 09:00-12:00 What to consider why, when and where

Workshop: 24th of February, 9.00 – 12.00, EH 02

This seminar is aimed at project leaders, post-doctoral researchers and doctoral students involved in animal research at BOKU, especially researchers writing project proposals and submitting manuscripts, for which an 'Ethics Statement' is required.

Objectives:

The workshop will strengthen your awareness of the various ethical aspects involved in animal research and provide an opportunity to discuss them with colleagues. Furthermore, you will receive guidance on how to consider ethical aspects in the design of your research project and will have the opportunity to discuss issues relevant for your research. You will also learn what an application to BOKU’s Ethics Committee needs to include, so that the Committee can issue an Ethics Statement, which an increasing number of journals require. This will enable you to avoid delays when submitting project proposals, starting your data collection, or submitting manuscripts.

Content:

The workshop will start with a brief overview of the formal bodies at BOKU, especially the Ethics Committee and the Animal Welfare Body. Using case studies involving different types of animals and research areas, we will discuss how the various ethical aspects (incl. the ARRIVE Guidelines) can be implemented. This will allow to see how they were taken into account in a case-specific manner when the projects were designed. Participants are invited to reflect on their own research project in small groups. You can (but do not have to) submit your own research project for discussion, but no extensive preparation is needed. This allows you to get specific input on the ethical aspects relevant in your project, and how they can be implemented and documented.
For those who would like to discuss their own research project, please send a mail with a short (1-page) description to ethikplattform(at)boku.ac.at by the 10th of February 2023 at the latest.

Methods:

Short presentations, practical examples of actual research projects with various types of animals (wild and domestic), discussions in small groups

This workshop is part of "Traingspass". Please register via BOKU-Online until the 17th of February. For more information click here

To gain a general overview of ethical principles in animal research projects we refer to our past event with Prof. Hanno Würbl, University Bern. For more information and access to the talks & presentations click here.

Quo vadis, BOKU? Ein kritisches und lösungsorientiertes Memorandum! Eine Diskussion - 28.06.2022 18:30 TÜWI HS 01 & Zoom

Die Arbeitsgruppe "Zukunft der Uni" der BOKU-Ethikplattform lädt ein und präsentiert ihr Memorandum, als Ergebnis eines Diskurses über die letzten 1,5 Jahre: "Zukunft der Universität: WIe fit ist die BOKU für die Große Transformation?"

Hier geht es zum Memorandum. 

Welche Transformation braucht es an der BOKU, um die Große Transformation bestmöglich zu unterstützen? Diskutieren Sie mit!

Die Große Transformation beschreibt einen notwendigen und tiefgehenden Strukturwandel, der weltweit zu einer post-fossilen Gesellschaft und Wirtschaftsweise führen soll. Der Begriff wurde 2011 vom wissenschaftlichen Beirat für globale Umweltveränderungen (WBGU) in „Welt im Wandel“ gebraucht und findet seitdem breite Anwendung.

Nun ist die Universität ein Ort, an dem Zukunft vorausgedacht und mögliche Zukunftspfade entwickelt werden. Wir stellen uns die Frage: Wie fit ist die BOKU für die Große Transformation? Welche Transformation braucht es an der BOKU selbst, um ihrer gesellschaftlichen Verantwortung zur genüge gerecht werden zu können, um tatsächlich „nachhaltig vorausschauen zu können“?

Die Arbeitsgruppe „Zukunft der Uni“ der BOKU-Ethikplattform hat sich diesen Fragen in einem intensiven Diskursprozess über mehr als ein Jahr gewidmet. Daraus ist das Memorandum „Quo vadis, BOKU? Wie fit sind wir für die Große Transformation?“ der Ethikplattform entstanden. Neben einer klar ausgearbeiteten Problemstellung angesichts der großen Herausforderungen vor der wir alle heutzutage stehen (Stichwort: Klimawandel, aber nicht nur) umfasst das Memorandum eine Diagnose struktureller Probleme an der BOKU (und anderen Universitäten) mitsamt Denkanstößen und Vorschlägen als Ansatzpunkte für zielführende strukturelle Veränderungen hin zu einer noch zukunftsfähigeren und verantwortungsvolleren (im Hinblick auf die großen Herausforderungen) BOKU.

Diese Überlegungen sollen am 28.06.2022 um 18:30 TÜWI HS 01 vorgestellt und diskutiert werden. Es gibt auch die Möglichkeit einer Teilnahme per Zoom unter folgendem Link. (Für die Sichtung des Links klicken Sie hier)

Special Guest: Armin Grunwald, Leiter des Insituts für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) und Professor für Technikphilosophie am Institut für Philosophie des KIT Karlsruhe. Armin Grunwald hat das 2004 entstandene Memorandum: "Hochschule neu denken: Neuorientierung im Horizont der Nachhaltigkeit“ mitverfasst und kann uns bspw Einblicke geben, was das Memorandum zu seiner Zeit bewirkt hat – und ob es an Aktualität eingebüßt hat…

Wir freuen uns auf eine anregende und angeregte Diskussion!

 

 

 

Verantwortung, Werte und Emotionen in der Wissenschaft Podiumsdiskussion im Rahmen der Zukunftskonferenz

Podiumsdiskussion am 25.05.2022 - 13:30-15:00

In der Ethik-Charta der BOKU heißt es bei den Grundsätzen der Lehrenden u.a.: „Die Lehrenden fördern den kritischen Diskurs mit den Studierenden über Methoden, Lehrziele und -inhalte. Sie legen die dahinterstehenden wissenschaftlichen Erkenntnisse und Werthaltungen offen.“ Diese Formulierung impliziert, dass wissenschaftliche Fakten alleine als Basis für einen kritischen Diskurs nicht ausreichen - sondern, dass gerade auch die Werthaltungen der ForscherInnen, die diese Fakten erzeugen, interpretieren und kommunizieren, adressiert und hinterfragt werden sollten. Emotionen können bei der Umsetzung aber auch bei der Identifizierung eigener Wertehaltungen eine wichtige Rolle spielen.

Da solche Werthaltungen mehr widerspiegeln als eine private Moral der WissenschaftlerInnen, ist auch der gesellschaftliche Diskurs über ethische Nachfragen und Leitlinien in Bezug auf die Wissenschaften einzubeziehen. Zudem geht es um Übernahme von Verantwortung für Forschungsfolgen und für das Handeln in der Lehre.

Grundlegende Fragen sind berührt: In welchem Verhältnis stehen Werte, Emotionen, Wissen und Verantwortung zueinander? Kann es überhaupt eine emotions- und wertfreie Wissenschaft geben? Entstehen Widersprüche zum Anspruch auf eine „objektive Wissenschaft“? Gibt es Implikationen für Wahrnehmung von Verantwortung in Forschung und Lehre?

Die Podiumsdiskussion kann hier nachgesehen werden. 

Die Podiumsdiskussion kann als unverbindliche Einleitung in ein praxisnahes Weiterbildungsseminar „Ethische Frage in die Lehre einbringen – wie geht das?“ verstanden werden und ist für den 27.09.2022 geplant.

Wissenschaftliche Freiheit *neuer Termin: 09.06.2022 18:30*

Vortrag & Diskussion: "Ein oder zwei Dinge, die ich über wissenschaftliche Freiheit weiß"

09.06.2022 18:30 TÜWI HS 01, Peter-Jordan-Str. 76

Ein Vortrag von Michael Hagner, Professor für Wissenschaftsforschung, ETH Zürich

Die Freiheit der Wissenschaften gehört in den demokratischen Ländern zu jenen höchsten Gütern, die immer wieder beschworen werden. Allerdings zeigt sich in prekären Situationen wie der Corona-Pandemie (vom Klimawandel ganz zu schweigen) auch, dass diese Freiheit schnell in Frage gestellt wird, wenn die Wissenschaften sich öffentlich in einer Weise äußern, die zur politischen Meinung im Widerspruch steht. Was aber ist eigentlich unter wissenschaftlicher Freiheit zu verstehen? Und wie kann sie in Gefahr geraten? Diesen Fragen werde ich mich in meinem Vortrag widmen und auf drei Aspekte eingehen, die für die Frage der wissenschaftlichen Freiheit besonders relevant sind: ihre Beziehungen zu Politik und Wirtschaft sowie bestimmte Gewohnheiten und Praktiken in den Wissenschaften selbst. Dabei werde ich argumentieren, dass Freiheit in den Wissenschaften – wie auch in der Gesellschaft – kein einmal erworbenes Gut ist, sondern immer wieder neu befragt, begründet und verteidigt werden muss.