SimConT Simulation of Hinterland Container Terminal Operations

Die Projektkette „SimConT  - Simulation von Binnenland-Container-Terminals“ entwickelt seit 2005 ein Software-Tool, mithilfe dessen strategische, taktische und operative Fragestellungen von Betrieb und Infrastruktur von Binnenland-Container -Terminals abgebildet und vorab simuliert werden können.

Containerterminals stellen Schnittstellen zwischen Verkehrsmodi dar und nehmen, angesichts des stetig wachsenden Transportaufkommens, eine immer wichtigere Rolle innerhalb der Transportkette ein. Container haben sich als standardisiertes Transportbehältnis weltweit durchgesetzt und den Warenfluss erheblich beschleunigt. Der Transport von Containern erfolgt überwiegend über weite Strecken und bedarf des Ineinandergreifens verschiedener Transportmodi zu Wasser und zu Land. Der Umschlag der Container zwischen den Verkehrsträgern erfolgt in Containerterminals. Diese verfügen über entsprechendes Equipment für Transport und Hub, Flächen zur Lagerung und spezielles Know How über Handhabung von Containern. Layout und Organisation dieser Terminals haben großen Einfluss auf Durchlaufzeit und Kosteneffizienz der gesamten Transportkette.

Ziel der SimConT-Projektreihe ist die Entwicklung eines Prototyps zur Optimierung von bestehenden oder neu zu bauenden Binnenlandcontainerterminals durch Abbildung und Simulation der vorhandenen bzw. geplanten Infrastruktur. Dabei kann das Simulationsmodell beliebige Konstellationen eines Binnenlandcontainerterminals im Hinblick eines vorgegebenen Szenarios analysieren und vergleichen. Das Ergebnis von SimConT, ist ein dreistufig aufgebautes Tool und besteht aus Konfigurator und Datengenerator, Simulation und Report Generator.

Aufbau SimConT und Ausblick

Der Konfigurator (Terminal Konfiguration) dient der elektronischen Aufbereitung realer Gegebenheiten von Binnenlandcontainerterminals und besteht aus den Modulen: System-, Auftragskonfigurator und Datengenerator. Alle Module sind interaktiv und sequentiell gestaltet, um mögliche Fehler des Users zu unterbinden. Umfang und Layout der aufeinander aufbauenden Eingabemasken werden stufenweise von bereits vorgenommenen Eingaben determiniert. Die einzugebenden Parameter wurden dabei so gewählt, dass sie mit angemessenem Aufwand definierbar sind d.h. sie sind entweder aus den Datensystemen der Containerterminals ableitbar oder sie können aus den Erfahrungswerten der Terminalbetreiber heraus definiert werden. Für die Containerterminalaufträge, wurde ein Datengenerator entwickelt, der ausgehend von den Auftragsparameter, Auftragslisten bzw. Bewegungslisten für Import- und Export-Container generiert. Containerterminal-Abbildung und Bewegungslisten werden anschließend in die Simulation übernommen und dienen als Basis für die Szenarienanalyse. Die Simulation (Strategische Terminal Simulation) rechnet alle Container-, Equipment- und Verkehrsmodi-Bewegungen und die dazugehörigen Auslastungen (auch Flächenauslastung) und kann somit zur Erkennung von Engpässen eingesetzt werden. Der Report Generator (Reporting) stellt dem User die Simulatiosergebnisse in übersichtlicher Weise zur Verfügung.

Veränderungen in der Infrastruktur von Containerterminals können derart vorab getestet und auf ihre strategischen, taktischen und operativen Auswirkungen geprüft werden. Der Nutzen des Einsatz von SimConT liegt in der Minimierung des Risikos von Fehlinvestition bei jedem Eingriff in bestehende Prozesse und Infrastruktur von Binnenland Container Terminals. Entscheidungssicherheit in betrieblichen oder strategischen Planungsprozessen ist die logische Folge des Einsatzes von SimConT.


Für weitere Informationen über die Aktivitäten des SimConT-Teams siehe SimConT.net.


SimConT.net ist ein Vernetzungsprojekt zwischen dem Projekt SimConT des Instituts für Produktionsmanagement und Logistik der Universität für Bodenkultur Wien und dem  Arbeitskreis Future Logistics – Technologische Innovationen in der Logistik an der TU Hamburg, Institut für Logistik und Unternehmensführung.

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