Die Bodenkultur - Journal for Land Management, Food and Environment

TAYE BEKELE und W. HÖFNER:

Der Einfluß verschiedener N-Dünger auf die Pflanzenverfügbarkeit von Rohphosphat und Monokalziumphosphat

Zusammenfassung

In Gefäßversuchen mit Gerste und Mais im Gewächshaus wurde der Einluß von (NH4)2 SO4, CO(NH2)2, Ca(NO3)2 und Blutmehl auf die Freisetzung von P aus Marokko-Rohphosphat (RP) und Monokalzium-Phosphat (MCP) auf drei schwach sauren Böden (Holetta, Jima [Äthiopien] und Pettenbrunn [Deutschland]) untersucht. Bei Düngung mit schwerlöslichem Phosphat (RP) führte die Zugabe von (NH4)2SO4 zu den höchsten Trockenmasseerträgen und P-Aufnahmen. Bei Düngung mit löslichen Phosphat (MCP) trat dieser Effekt nicht auf, obwohl (NH4)2SO4- und CO(NH2)2- Düngung den pH-Wert der Böden wie im Falle der Düngung mit RP senkten. Bei der Düngung von (NH4)2SO4 zusammen mit RP oder MCP wurde eine deutliche, bei Harnstoff- und Blutmehlgaben eine etwas schwächere pH-Absenkung erzielt. Im Gegensatz hierzu stieg der pH-Wert der Böden nach Zugabe von Ca(NO3)2 zusammen mit den verschiedenen P-Düngungen an. Das im Boden verbliebene Rest-Phosphat inklusive der Gerstenwurzeln hatte auf Erträge und P-Aufnahme von Mais als Nachfrucht keinen Einfluß, mit Ausnahme auf dem Boden Pettenbrunn, der im Vergleich mit den Böden Jima und Holetta weniger P-fixierende Komponenten (Fe- und Al-Oxide) enthält. Die P-Franktionierung bei Versuchsende zeigte, daß das von den Pflanzen nicht aufgenommene Phosphat zum größten Teil in weniger lösliche Formen übergegangen war. Dabei nahmen die Anteile an schwerlöslichen Fe-All-Phosphaten stärker zu als die von Ca-Phosphat.