Die Bodenkultur - Journal for Land Management, Food and Environment

R. Petzold, B. Schubert und K.-H. Feger:

Biomasseproduktion, Nährstoffallokation und bodenökologische Veränderungen einer Pappel-Kurzumtriebsplantage in Sachsen (Deutschland)

Zusammenfassung

In der vorliegenden Studie wurden die Vorräte der oberirdischen und unterirdischen Biomasse sowie die darin gespeicherten Elemente einer 10-jährigen Pappelplantage (Populus maximowiczii x P. nigra) im Mittelsächsischen Löss-Hügelland (Deutschland) erfasst. Die bodenchemischen Eigenschaften wurden auf der Kurzumtriebsplantage (KUP) im Vergleich zu einer benachbarten Acker-Kontrollfläche analysiert. Es wurde im Vergleich zu Erträgen aus forstlicher Bewirtschaftung ein überdurchschnittliches Wachstum der Pappelplantage festgestellt. Entsprechend der früheren ackerbaulichen Nutzung ist die Nährstoffversorgung als optimal einzustufen. Die Elemententzüge durch Ernte sind vergleichsweise gering und werden gegenwärtig durch atmosphärische Deposition und die Nachlieferung aus dem Boden ausgeglichen. Langfristig ist hier jedoch auch eine Steuerung der Nährelemententzüge durch angepasste Ernteverfahren und Erhaltungskalkung erforderlich. Zwischen den beiden Flächen wurden keine Unterschiede bezüglich des organisch gebundenen Kohlenstoffs im Boden festgestellt. Dieser Befund fügt sich ein in die heterogenen Ergebnisse bisheriger Studien zum C-Sequestrierungspotenzial im Boden unter KUP. Schlagworte: Nährstoffkreislauf, Biomasse, Kurzumtriebsplantage, Pappel, Boden-C-Sequestrierung.