Einladung zur Antrittsvorlesung von Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Johannes Konnerth

Rektor Hubert Hasenauer freut sich, namens der Universität für Bodenkultur Johannes Konnerth nun auch offiziell als ordentlichen Professor für Technologie des Holzes zu begrüßen. Die BOKU lädt herzlich ein zu der Antrittsvorlesung von Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Johannes Konnerth, Institut für Holztechnologie und nachwachsende Rohstoffe

Für Johannes Konnerth steht im Zentrum seiner Forschung die effiziente Nutzung vom Holz, um einen intelligent designten, guten Werkstoff daraus zu machen, wie er sagt. „Was Holz an toller Struktur bereits mitbringt, wollen wir in unserer Forschung noch verbessern“. Fachlich beschäftigte sich Konnerth bislang vor allem mit Fragestellungen rund um die Holzverklebung, innovativen Holz-Werkstoffen und neuen physikalischen und chemischen Charakterisierungsmöglichkeiten, um das grundlegende Verständnis für den Werkstoff zu verbessern.

Holz ist ein „Multitalent“, dessen zahlreiche Einsatzmöglichkeiten vielen Menschen noch nicht bewusst sind. „Häuser aus Holz sind ein Begriff, aber dass es auch bereits mehrgeschossige Gebäude gibt, deren tragende Struktur aus Holz statt aus Beton und Stahl besteht, ist erst eine Entwicklung der vergangenen Jahre,“, erläutert der Professor für Holztechnologie die Bedeutung für den Baubereich. Doch Holz eignet nicht nur für die tragende Struktur, sondern auch als Dämmstoff. Damit stellt Holz eine nachhaltige Alternative zu Styropor dar, das bei der Entsorgung die Umwelt belastet.

Doch der nachwachsende Rohstoff kann noch viel mehr. Holz wird künftig für hochentwickelte Autoteile ebenso verwendet werden wie im Flugzeugbau, es kann für die Produktion von Textilien und Hygieneartikel genutzt werden und findet Anwendung im Hightech-Bereich.

Sein beruflicher Weg in die Holztechnologie-Forschung an der BOKU führte den gebürtigen Salzburger nach der Matura an der HTBLA Salzburg im Fachbereich Maschinenbau und dem Diplomstudium für Holztechnologie und Holzwirtschaft an der Fachhochschule Salzburg / Kuchl zunächst für drei Jahre in die Holzindustrie in Österreich und Italien. „Mir war jedoch immer klar, dass ich mich wissenschaftlich weiterentwickeln und ein Doktoratsstudium machen möchte“, erzählt Konnerth. Dieses schloss er 2007 am Institut für Holztechnologie und nachwachsende Rohstoffe an der BOKU ab, wo er anschließend als langjähriger Mitarbeiter in Forschung und Lehre tätig war. 2012 habilitierte sich Konnerth, den Forschungsaufenthalte unter anderem an die ETH Zürich und die University Tennessee führten, im Fach Holz-Materialwissenschaften mit der Habilitationsschrift “Mechanical Characteristics of Wood Adhesive Bonds”.

Seinen Forschungsbereich sieht der Professor für Holztechnologie durchaus in einem Spannungsfeld: Einerseits sei Holz der einzige nachwachsende Rohstoff, der auch in Massen zur Verfügung steht und mit dem man energieintensive Baustoffe wie Beton und Stahl ersetzen könne. Diese sind Haupt-CO2 -Verursacher – nicht nur durch die Energie die eingesetzt wird, sondern auch durch die nicht vermeidbaren chemischen Abläufe, die bei der Herstellung entstehen.

„Wir wollen aber auch weniger fossile Energieträger verbrennen und Strom aus Biomasse erzeugen – doch der Wald kann nicht spontan mehr Holz produzieren.“ Für Konnerth gibt es, sofern technisch sinnvoll, keine Alternative zu einer kaskadischen Nutzung des vielfältig einsetzbaren Werkstoffes: „Holz ist zu schade, um es gleich zu verbrennen. Wir sollten es zuallererst technisch nutzen und am Ende seines Lebenszyklus noch Energie gewinnen“.

Die Universität für Bodenkultur Wien lädt Sie herzlich ein zu der

Antrittsvorlesung von

Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Johannes Konnerth

Institut für Holztechnologie und nachwachsende Rohstoffe

zum Thema „Multitalent Holz - Investieren wir in eine effiziente Nutzung?!“

am Montag, 10. Mai 2021, um 17:00 Uhr

Den Live-Stream finden Sie auf unserer Website
https://www.youtube.com/watch?v=De1CpFBaRbo

Moderation:
Univ.Prof. Dr. Chris Oostenbrink
Leiter des Departments für Materialwissenschaften und Prozesstechnik

Wir freuen uns, wenn Sie online mit dabei sind!