Preisträger*innen Innovation to Market - Innovation Award 2022

v.l.n.r. C. Laurer (tecnet), L. Holzer, M. Moll (accent)

tecnet|accent Innovation Award an der BOKU wurde heuer bereits zum 12. Mal vergeben.

Im Mittelpunkt dieses Awards steht die Frage nach der kommerziellen Verwertbarkeit von Forschungsergebnissen. Die Kandidat*innen sollten hierzu erste eigene Überlegungen zur wirtschaftlichen Umsetzung ihrer Forschungsergebnisse, wie z.B. Kundennutzen, Marktpotenzial oder Patentschutz auf einem Poster darstellen und vor einer Jury präsentieren.

Der 1. Platz des diesjährigen Awards ging an ein Projekt, welches sich auf clevere Art und Weise die Abfälle aus der Holzwirtschaft zu Nutze macht, um daraus ein Ausgangsmaterial für holzbasierten 3D Druck herzustellen. Bei der Produktion von Schnittholz entstehen rund 38% Sägeabfälle, die bislang primär zur Energiegewinnung genutzt werden, was klimaschädliches CO2 freisetzt. Lena Holzer, vom Department für Bautechnik und Naturgefahren präsentierte mit ihrem Projekt aber eine alternative Nutzungsmöglichkeit. Aus den Sägeabfällen kann durch spezielle Bearbeitung ein Granulat erzeugt werden und durch Zugabe eines 100% biobasierten Klebstoffs ein Material, welches sich für den Einsatz in speziell umgebauten 3D Druckern eignet. Häuserbauteile, wie zum Beispiel Wandaufbauten könnten auf diese Art und Weise mittels 3D Druck Roboter einfach gedruckt werden. Auch das Recycling solcher Bauteile wäre um einiges ökologischer als das bisher der Fall ist. Bei dieser Erfindung wird das Prinzip der Kreislauswirtschaft auf eindrucksvolle Weise dargestellt.

Beim diesjährigen Poster Award wurde zwei 2. Plätze vergeben. Diese gingen an

Elena Zand, vom Department für Lebensmittelwissenschaften Lebensmitteltechnologie, welche eine neuartige und zum Patent angemeldete Methode zur Detektion von Partikeln vorgestellt hat. Mit dieser Methode können sowohl biotische („lebende“) als auch abiotische („nicht lebende“ z.B. Staub) Partikel nachgewiesen und voneinander unterschieden werden. Eine wesentliche Neuerung zu bisherigen Methoden, die z.B. aktuell in der Lebensmittelindustrie verwendet werden ist, dass die Methode auch nicht kultivierbare Bakterien detektieren kann. Weitere Vorteile des vorgestellten Verfahrens ist die einfachere und schnellere Detektion von Partikeln (abiotisch und biotisch) und das vor allem ohne den Einsatz von toxischen Reagenzien. Das macht die Methode interessant für viele potenzielle Anwendungsfelder.

Ebenfalls mit dem 2. Platz ausgezeichnet wurde ein Projekt, welches die Produktion von monoklonalen Antikörpern effizienter und günstiger gestalten will. Die Aufreinigung solcher Antikörper erfolgt hauptsächlich über Fällung und ist damit sehr aufwändig und teuer. Die Erfindung von Maria del Carme Pons Royo, vom Department für Biotechnologie soll das verbessern. So genannte „Milidevices“ werden genutzt, um die besten Bedingungen für die Fällung der Antikörper zu identifizieren. Die Produktionskosten für die Herstellung von monoklonalen Antikörpern können dadurch signifikant gesenkt werden. Das macht die Erfindung vor allem für die pharmazeutische Industrie sehr Interessant.

Text: tecnet equity

Preisträger*innen Innovation to Market - Innovation Award 2021

Junge Topforscher*innen mit dem tecnet|accent Innovation Award ausgezeichnet
Bereits zum elften Mal wurde der gemeinsam von der BOKU, tecnet equity und accent ausgeschriebene Innovation Award vergeben. Im Mittelpunkt dieses Awards steht die Frage nach der kommerziellen Verwertbarkeit von Forschungsergebnissen. Die Kandidat*innen sollten hierzu erste eigene Überlegungen zur wirtschaftlichen Umsetzung ihrer Forschungsergebnisse, wie z.B. Kundennutzen, Marktpotenzial oder Patentschutz auf einem Poster darstellen und vor einer Jury präsentieren.

Den Sieg holten sich Catherine Thoma und Wilfried Sailer-Kronlachner für ihr Projekt „Bio-based binders for wood based panel production“. Catherine Thoma und Wilfried Sailer-Kronlachner haben ein neuartiges biobasiertes Bindemittel für die Holzwerkstoffproduktion entwickelt. Mit dieser neuartigen, von der BOKU und dem Kompetenzzentrum Wood K Plus gemeinsam entwickelten Technologie, könnten Möbel künftig nachhaltiger produziert werden, die keine für die menschliche Gesundheit schädlichen Stoffe, wie Formaldehyd enthalten.

Der 2. Preis ging an Raphaela Hellmayr und Roman Myna, die mit ihren Forschungsergebnissen einen wesentlichen nächsten Schritt zur Entwicklung "Tribo-aktiver Werkzeuge für Feinstaubreduktion" leisten. Bei der an der BOKU entwickelten Technologie geht es um die Verringerung der Staubkonzentration beim Schneiden oder Sägen mit handgeführten Maschinen. Dieses Problem könnte durch neuartige Sägeblätter mit einer speziellen Beschichtung gelöst werden. Diese könnten dafür sorgen, dass der beim Schneiden oder Sägen entstehende Holzstaub weniger stark elektrostatisch aufgeladen wird, wodurch er sich schneller absetzen kann und damit weniger gefährlich für den Menschen ist.

Der 3. Preis des tecnet accent Innovation Awards ging an Elisabeth Gludovacz für ihren Poster "Rekombinante humane Diaminoxidase als neuartige Behandlungsmethode für Histamin-induzierte Erkrankungen".  Asthma, multiple Sklerose, Reizdarmsystendrom. Diese und viele weitere Erkrankungen können durch Histamin ausgelöst werden. Die von einem Team der Medizinischen Universität Wien und der BOKU rund um Elisabeth Gludovacz entwickelte Behandlungsmethode mittels rekombinanter humaner Diaminoxidase könnte Histamin im Körper schneller und besser abbauen als es mit derzeitigen Behandlungsoptionen möglich ist.

Text: tecnet equity

Preisträger*innen Innovation to Market - Innovation Award 2020

Innovation to market - tecnet|accent Innovation Award an junge Forscher*innen der BOKU vergeben
Der gemeinsam von der BOKU, tecnet equity und accent ausgeschriebene Innovation Award wurde heuer bereits zum zehnten Mal vergeben. Im Mittelpunkt des Innovation Awards steht die Frage nach der kommerziellen Verwertbarkeit von Forschungsergebnissen. Die Kandidat*innen sollten hierzu erste eigene Überlegungen zur wirtschaftlichen Umsetzung ihrer Forschungsergebnisse, wie z.B. Kundennutzen, Marktpotenzial oder Patentschutz auf einem Poster darstellen und vor einer Jury präsentieren.

Den Sieg holten sich Maria Georgiades und Raphaela Hellmayr für ihr Projekt „Hemp Holds“ bring die Natur in die Kletterhalle. „Hemp Holds“ sind Klettergriffe, die in Kletterhallen zum Einsatz kommen und bisher vorwiegend aus Kunststoff gefertigt werden. Die an der BOKU entwickelten Klettergriffe bestehen hingegen aus umweltfreundlichen Hanfreststoffen. Die neuartigen Klettergriffe können nachhaltig produziert werden, zeichnen sich durch einen längeren Lebenszyklus gegenüber konventionellen Klettergriffen aus Kunststoff aus und können nach Gebrauch wieder recycelt werden.

Der 2. Platz ging an Daniel Komuczki für sein Poster “Dissolvr – Continuous Buffer Preperation Directly From Solids”. Die immer weiter steigende Nachfrage nach Medikamenten führt zu immer aufwendigeren Herstellungs- und Lagerungsprozessen in der biopharmazeutischen Industrie. Um den steigenden Bedarf an Puffern für Herstellungsprozesse seitens der Industrie besser bedienen zu können, wurde an der BOKU nun ein Verfahren entwickelt, das eine einfache und kontinuierliche Produktion von Puffern ermöglicht und damit einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung der Arzneimittelversorgungskette liefern könnte.

Den 3. Preis holte sich Isabella Zangl für die Präsentation ihres Posters "High-throughput detection method for personalized probiotics". Candidose ist eine durch Pilze der Gattung Candida hervorgerufene Infektionskrankheit der Haut und Schleimhäute (z.B. Scheidenpilz). Zur Behandlung werden Antimykotika (oftmals in Kombination mit Probiotika) eingesetzt. Jedoch nimmt die antimykotische Resistenz in Candidapilzen einerseits immer weiter zu, anderseits führen Antimykotika häufig auch zu Nebenwirkungen (z.B. Juckreiz, Durchfall, Hautausschlag). An der BOKU wurde nun ein spezielles Verfahren zur Identifikation von für den jeweiligen Candida-Stamm spezifischen Laktobazillen entwickelt, die gezielt (personalisierte Medizin) wirken. Damit steigt die Chance, Candidosen künftig zielgerichtet zu behandeln.

Text: tecnet equity