Die Bodenkultur - Journal for Land Management, Food and Environment

M. G. EDER, P. RUCKENBAUER und K. EHRENDORFER:

Vergleich unterschiedlicher Bewirtschaftungsintensitäten von Quaiitätsweizen im Pulkauta VNO

Zusammenfassung

Die aus wirtschaftlichen Gründen notwendige Reduktion des Betriebsmitteleinsatzes in der landwirtschaftlichen Produktion zwingt auch die Getreideproduzenten zu einschneidenden Maßnahmen. Aus diesen Gründen wurde ein dreijähriges Feldversuchsprogramm (1990 bis 1992) im pannonischen Klimagebiet des Pulkautales/Niederösterreich durchgeführt, in dem vier unterschiedliche Bewirtschaftungsintensitäten für die Qualitätsweizenproduktion zur Prüfung kamen. Diese Varianten waren als unbehandelte Kontrolle (a), als Variante mit reduziertem Saatgut-, Dünger- und Agrochemikalieneinsatz (b), als übliche Bewirtschaftungsintensität (C) und als Intensivvariante mit hohem Dünge- und Pflegeaufwand (d) definiert. Die Ergebnisse können wie folgt zusammengefaßt werden: Das Ertragsniveau der fünf unterschiedlichen Qualitätsweizensorten wurde im wesentlichen von der Jahreswitterung und den Standorteffekten beeinfiußt. Die Ertragsleistungen der gedüngten Varianten (b, c und d) waren einander ähnlich, es ließ sich kein einheitlicher Trend einer Ertragssteigerung durch erhöhten Stickstoff- und Pflanzenschutzmittelaufwand erkennen. Bezüglich des Deckungsbeitrages war zum Teil eine deutliche Überlegenheit der Extensivvariante (b) gegenüber den anderen Varianten feststellbar. Das qualitätsbestimmende Merkmal Klebergehalt wurde zum Teil durch Sorten- und Düngungseffekte beeinflußt, jedoch zeigte sich keine gesicherte Abhängigkeit von der Höhe der Stickstoffdüngung. Die Kleberwerte der untersuchten Partien aus den drei gedüngten Varianten waren in ihrem Niveau sehr ähnlich. Nur am leichten Boden ließ sich in allen drei Jahren eine kontinuierliche Steigerung des Klebergehaltes durch die gesteigerte Stickstoffzufuhr beobachten. Schlüsselworte: Intensitätsstufen, Ertrag, Deckungsbeitrag, Qualität, Winterweizen.