Die Bodenkultur - Journal for Land Management, Food and Environment

J. VOLLMANN, H. GRUBER, R. GRETZMACHER und P. RUCKENBAUER:

Zur Effizienz unterschiedlicher Kreuzungstechniken bei Sojabohne

Zusammenfassung

Im Rahmen eines Kreuzungsprogramms bei Sojabohne wurden verschiedene Kreuzungstechniken an Elternkombinationen der Reifegruppen 00 bis I angewandt. Die Hypokotyl- sowie die damit gekoppelte Blütenfarbe wurden als genetischer Marker verwendet, um zwischen erfolgreichen Kreuzungen und Selbstbestäubungen unterscheiden zu können. Elternpflanzen wurden ausschließlich im Freiland herangezogen, wobei die weiblichen Kreuzungseltern der leichteren Manipulierbarkeit wegen in Töpfen kultiviert wurden. Ein Anteil von 64 % an Hybridsamen - bezogen auf den gesamten Samenansatz - konnte dann erreicht werden, wenn Kastration und Bestäubung unter einem Mikroskop durchgeführt wurden. Eine Bestäubung mit freiem Auge und ohne Kastration erbrachte nur 18 % erfolgreiche Kreuzungen. Dieser Anteil von 18 % Hybridisierungen aus der ersten Kreuzungsperiode sank auf 6,5 % in einer zweiten Periode, was durch niedrigere Temperaturen und das damit verbundene kleistogame Blühverhalten der Sojabohne zu erklären ist. Schlagworte: Sojabohne, Glycine max, Kreuzungstechnik.