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Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-04-01 - 2025-03-31

Das landschaftsökologische Lebensraumpotential beschreibt das Potenzial einer Fläche, die Entstehung natürlicher Habitatstrukturen für eine Art zu gewährleisten und damit als Habitat für eine Besiedelung zu dienen (Suchant et al. 2003). Ein solches Modell gibt die generelle Eignung und Besiedlungsmöglichkeit wieder, unabhängig von einer aktuellen, tatsächlichen Verbreitung. Bisher existieren verschiedene Modelle zur Eignung von Wolfslebensräumen im gesamten Alpenraum, welche jedoch nicht auf aktuellen Daten aus Österreich basieren. Das Konfliktpotenzialmodell soll in dieser Studie nicht anhand von Fragebögen erstellt werden (vgl. Behr et al. 2017; Life Wolf Alps 2022), sondern auf Basis ökonomischer Daten analysiert werden. Das Lebensraumpotenzialmodell wird darauf abzielen, die Eignung von Flächen zur Gewährleistung natürlicher Habitatstrukturen für Wölfe zu bewerten, während das Konfliktpotenzialmodell ökonomische Daten zur Analyse von Konflikten heranziehen wird. Beide Modelle werden auf aktuellen österreichischen Daten basieren und verschiedene Szenarien berücksichtigen, einschließlich Konfliktbehaftung, Entschädigungszahlungen und/oder Herdenschutzmaßnahmen. Die Verfügbarkeit von hochwertigen Daten ist entscheidend für die Genauigkeit und Relevanz dieser Modelle. Das Projekt wird die Datengrundlage im Zusammenhang mit Faktoren wie Viehzucht, Herdenschutz, Siedlungsnähe, Rissgeschehen und anderen wolfsbiologischen Parametern prüfen und, sofern verfügbar, in die Modelle integrieren. Die Hauptforschungsfragen dieses Projekts umfassen die Ermittlung geeigneter Lebensräume für Wölfe in Österreich, die Identifikation von Konfliktpotenzialen aus sozio-ökonomischer Sicht und die Identifizierung besonders betroffener Gebiete hinsichtlich Habitat- und Konfliktpotenzial. Dieses Forschungsprojekt wird wertvolle Erkenntnisse für den Naturschutz und das Management von Wolfsbeständen in Österreich liefern. Diesem Ziel folgend stellen sich als Motive für die Abwicklung des Projekts folgende Hauptforschungsfragen: i. Welcher Lebensraum ist in Österreich für Wolfsrudel aus ökologischer Sicht potenziell geeignet? ii. Wo ergeben sich Konfliktpotenziale mit Wolfsrudeln in Österreich aus sozi-ökonomischer Sicht? iii. Welche Flächen sind durch Habitatpotenzial und Konfliktpotenzial besonders betroffen? Der dargelegte Projektplan dient dazu, neue Erkenntnisse über potenzielle Lebensräume für Wolfsrudel in Österreich zu gewinnen und damit die oben angeführten Forschungsfragen durch Anwendung von wissenschaftlichen Methoden, wie z.B. der Modellierung mittels MaxEnt und der Erarbeitung von small ensemble Modellen generell gültig und reproduzierbar zu behandeln.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2023-10-15 - 2025-10-14

Seit 2008 (mit einem Jahr Pause) werden im Nationalpark Gesäuse am Gscheidegg und in benachbarten Gebieten von Auerhuhn Balzplätzen Losungsproben gesammelt und genetisch analysiert. Das vorliegende Projekt wird die Proben der letzten 3 Jahre aufarbeiten, den Datensatz dieses Langzeitmonitorings darum ergänzen und umfassende Analysen zur genetischen Diversität der untersuchten Population anstellen. Dabei wird besonders die Frage nach potenziellen signifikantabnehmenden Trends dieser wichtigen Kennzahl der Biodiversität im Vordergrund stehen.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2023-02-01 - 2024-01-31

Die Wildökologische Raumplanung in Kärnten hat zum Ziel, ein Ausgleichs- und Abstimmungsinstrument für ein integratives Wildtier- und Habitatmanagement auf ökologischer und sozio-ökonomischer Grundlage darzustellen. Als solches stellt sie eine umfassene Raumplanung und Zonierung dar, die aufgrund der sich änderndern Rahmenbedigungen regeläßig evaluiert und erweitert werden muss. In der aktuellen Evaluierungsperiode soll einerseits die Zwekcmäßigkeit der aktuellen Zonierung überarbeitet , andererseits vor allem neu hinzukommende Aspekte berücksichtig werden. Im Speziellen sollen Wildtierkorridore ausgewiesen und festgestellt sowie Wildruhezonen etabliert werden.

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