Die Bodenkultur - Journal for Land Management, Food and Environment

S. M. ULLAH und M. H. GERZABEK:

Einfluß von Fulvo- und Huminsäuren auf Cu- und V-Toxizität bei Mais Zea Mays (L.)

 

Zusammenfassung

Vier Nährlösungsexperimente mit Mais wurden angelegt, um den Einfluß von Fulvosäuren (27 und 54 OD/Gefäß) und Huminsäuren (90 und 180 OD/Gefäß) auf die Pflanzentoxizität von hohen Cu- (7,0 und 2,0 mg/l) und V-Konzentrationen (0,5 und 1,0 mg/l) zu testen. Fulvo- und Huminsäuren konnten das Pflanzenwachstum in schwermetallfreier Nährlösung in den meisten Fällen verbessern. Dies ist wahrscheinlich auf eine höhere Nährstoffverfügbarkeit durch Komplexbildung zurückzuführen. Alle Schwermetallvarianten verminderten die Substanzproduktion drastisch, wobei Kupfer (Sproß bis 85 %) eine deutlich höhere Toxizität als Vanadium (Sproß bis 35 %) zeigte. Fulvo- und Huminsäuren verbesserten das Maiswachstum der Cu-Belastungsvarianten geringfügig, die Cu-Überschußchlorose wurde nicht verhindert. Im Falle des Vanadiums konnten die Huminstoffe der Ausprägung von Toxizitätssymptomen vorbeugen. Darüber hinaus führte die Kombination von Huminstoffen und Vanadium zu teilweise höheren Erträgen als die der Kontrolle. Dies wurde einerseits mit der Aufnahme von V-Fulvosäure- bzw. –Huminsäurekomplexen, die keine Toxizität zeigen, andererseits mit der fördernden Wirkung von geringen verfügbaren Vanadiumkonzentrationen in der Nährlösung erklärt. Die Kombination von Vanadium und Huminsäuren führte zu stärkeren Wachstumssteigerungen als die V- Fulvosäurevarianten.