Die Bodenkultur - Journal for Land Management, Food and Environment

S. Bickel, W. Wetscherek und R. Leitgeb:

Einfluss der Fettart auf die Leistung von Masthühnern, sowie auf verschiedene für Konsumenten wichtige Qualitätskriterien im Schlachtkörper

1. Mitteilung: Einfluss von Rapsöl und tierischem Fett auf die Mast und Schlachtleistung von Broilern

Zusammenfassung

Tierfett und Rapsöl wurden in Geflügelmastfutter, welches aus. 59,4 % Mais, 30 % Sojaextraktionsschrot HP, 3 % Maiskleber und 3,7 % Vitamin- und Spurenelementmischung bestand, eingemischt. In den vier Versuchsmischungen wurden die 3,9 % Tierfett in Schritten zu 1,3 % durch Rapsöl ersetzt. Jede Versuchsgruppe bestand aus 45 Eintagesküken, die auf 3 Boxen zu je 15 Tieren aufgeteilt waren. Der Einsatz von Rapsöl im Vergleich zum tierischen Fett wirkte sich negativ auf das Wachstum der Masthühner aus. Der Futteraufwand lag zwischen 1,85 und 1,88. Der geringe Tageszuwachs bei den Gruppen mit höherem Rapsöleinsatz war mit einer geringeren Futteraufnahme kombiniert. Der relative Anteil der bratfertigen Ware wurde durch den Einsatz der Fette nicht beeinflusst. Die Mastendgewichte lagen bei 1843 g, 1750 g, 1720 g bzw. 1730 g fürdie Gruppen mit 0; 1,3; 2,6 und 3,9 % Rapsöl. Das Fettsäurenmuster der Schlachtkörper wurde durch die Futterfette beeinflusst. Die gesättigten Fettsäuren nahmen bei vermehrtem Rapsöleinsatz ab, die ungesättigten Fettsäuren zu. Das Ersetzen von tierischem Fett durch Rapsöl im Broilerfutter verringert die Tageszunahmen. Auf der anderen Seite wird der Gehalt von mehrfach ungesättigten Fettsäuren in eine für den Konsumenten positive Richtung beeinflusst. Schlagworte: Broiler, Mastleistung, Schlachtleistung, Rapsöl, Fettsäuren.