Interdisziplinäre Forschung an 9 Standorten

Inter- und transdisziplinäre Forschung in drei Kernbereichen aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen ist das Ziel von EPICUR Research. Von Horizon 2020 der Europäischen Kommission gefördert, startete das Projekt im Jänner 2021 mit einer dreijährigen Laufzeit. In der Programmschiene “Science with and for Society” ("Wissenschaft mit und für die Gesellschaft", SwafS) angesiedelt, richtet sich EPICUR Research primär an Forschende, die am Anfang ihrer wissenschaftlichen Karriere stehen und Interesse haben, eine gemeinsame Forschungsagenda für unsere neun Partneruniversitäten zu gestalten.

Gemeinsame Forschungsagenda mit inter- and transdisziplinären Ansätzen

Die gemeinsame Forschung innerhalb der EPICUR-Allianz orientiert sich an den "Six Transformations to achieve the SDGs", dem Green Deal, den "Missions of Horizon Europe" und der "EU Skills Agenda". Inter- und transdisziplinäre Ansätze in den drei Kernbereichen setzen sich mit Nachhaltigkeit (einschließlich Klimawandel und Energie), Mobilität, Migration und Identität sowie Gesundheit als den wichtigsten Forschungsagenden auseinander.

Interdisziplinäre und transdisziplinäre Forschung ist EPICUR wichtig. Im Kern bedeutet das, die Notwendigkeit zu beschreiben, nicht nur verschiedene Daten und Informationen zu integrieren, sondern auch Methoden, Werkzeuge, Forschungsansätze, Techniken und Theorien aus unterschiedlichen Disziplinen zu berücksichtigen und zu kombinieren. Und schließlich über die Mauern der Universitäten hinausgehen, um außeruniversitäre Partner einzubeziehen und noch vielfältigere Quellen wie indigenes oder praktisches Wissen zu berücksichtigen.

EPIChallenges: Die 3 Forschungsbereiche bei EPICUR Research

  • Nachhaltigkeit
  • Mobilität/Migration/Identität
  • Gesundheit

EPICUR Pathway to Research

Der EPICUR Pathway to Research oder Forschungspfad ist ein dreistufiges Programm, das von EPICUR Research entwickelt wurde, um junge Wissenschaftler*innen in ihrer innovativen, inter- und/oder transdisziplinären Forschung zu unterstützen. Es zielt darauf ab, die regionalen akademischen Gemeinschaften der EPICUR-Partneruniversitäten in ein kollaboratives Bottom-up-Netzwerk umzuwandeln, das Nachwuchswissenschaftler*innen in ihrer wissenschaftlichen Arbeit stärkt. Durch die Initiierung neuer Prozesse und den Aufbau neuer Netzwerke für Forscher*innen auf unterschiedlichen Karrierestufen wird EPICUR eine neue Forschungsgemeinschaft bilden, die disziplinäre und nationale Grenzen überschreitet.

Um diese Entwicklung voranzutreiben, etablierte EPICUR Research das "Early Career Researcher Board" im Frühjahr 2022. Die BOKU entsandte zwei junge Forscherinnen. Sie werden im ECRB tätig sein.

EPICamps > EPICradles > EPIClusters

EPICamps. Die erste Stufe sind die EPICamps, Forschungscamps für Doktorand*innen und PostDocs (und andere). Zwischen Oktober 2021 und Mai 2022 wurden fünf EPICamps von den EPICUR-Partneruniversitäten organisiert. Die BOKU veranstaltete das dritte und fünfte EPICamp zu verschiedenen Gesichtspunkten von Nachhaltigkeit.

Im Anschluss an die EPICamps haben Forscher*innen in Zusammenarbeit mit externen Partner*innen die Möglichkeit, Zuschüsse zu beantragen, um ihre entstehenden Forschungsnetze zu erweitern und Forschungsideen in EPIC-Cluster umzuwandeln: kollaborative, auf Herausforderungen basierende Forschungsprojekte, die von Nachwuchsforscher*innen durchgeführt werden.

Bitte beachten Sie: Forscher*innen, die kein EPICamp absolviert haben, können sich trotzdem für ein Stipendium bewerben!

EPICradles. Die zweite Stufe sind EPICradles, hybride, wissenschaftliche Gruppenprojekte mit EPICUR-Finanzierung und institutioneller/akademischer Unterstützung. EPICradles dauern etwa drei Monate, von Mai/Juni bis Mitte September 2022. Die Abschlussveranstaltung findet am 14. und 15. September an der Universität Freiburg statt.

Im Juni/Juli und August/September sind Aufenthalte an der Universität Freiburg und an den Partneruniversitäten in unmittelbarer Nähe (UHA Mulhouse, Universität Straßburg, KIT) geplant, die je nach Bedarf und Interesse der Gruppen abgestimmt werden. Zusätzliche Exkursionen können stattfinden. 

Bitte beachten Sie: Die Bewerbungsfrist läuft zwischen dem 15. März und dem 15. April!

Dies ermöglicht es den Gruppen, ihre Projektanträge für die EPIC-Cluster einzureichen, falls sie dies wünschen.

EPIClusters. Die dritte und letzte Stufe sind die EPIClusters.

 

 

EPICamps erklärt

EPICamps sind (virtuelle) Veranstaltungen, die sich an junge Wissenschaftler*innen aus der EPICUR-Allianz richten, um einen Ort für den Austausch, die interdisziplinäre Zusammenarbeit und die akademische Vernetzung zwischen Wissenschaftler*innen zu schaffen.

EPICamps erweitern die Konzepte traditioneller wissenschaftlicher Konferenzen und Workshops und sind offene Zusammenkünfte, die neue Partnerschaften entstehen lassen und als Keimzelle für Forschungsideen dienen, die über die Grenzen einzelner Disziplinen oder Bereiche hinausgehen. Die Formate reichen von Kurzvorträgen und Podiumsdiskussionen bis hin zu akademischen Matchmaking-Veranstaltungen und interaktiven Ad-hoc-Diskussionsrunden, von virtuellen Postern und Projektausstellungen bis hin zu Such- und Angebotsbörsen.

EPICamps bieten Nachwuchswissenschaftler*innen die Möglichkeit, ihre Forschung, ihre Interessen und ihre Ideen zu präsentieren sowie Gleichgesinnte zu treffen, die ihre Arbeit ergänzen und erweitern. Um den vielfältigen Austausch zu fördern, werden die EPICamps - zusätzlich zu den thematischen Sitzungen - auch Raum für Forscher*innen und außeruniversitäre Partner*innen bieten, um sich über Fragen der Methodik, der Werkzeuge, ethischer Fragen und des Datenmanagements, der Didaktik, der Wissenschaftskommunikation und anderer Aspekte der akademischen Arbeit auszutauschen.

EPICUR will die Bildung von Forschungsgruppen über Disziplinen und nationale Grenzen hinweg fördern, die sich mit einer der drei gesellschaftlichen Herausforderungen befassen: Nachhaltigkeit, Mobilität/Migration/Identität, öffentliche Gesundheit. Unter dem Dach dieser EPIChallenges wird EPICUR im Zeitraum 2021/22 sechs EPICamps veranstalten, die sich jeweils auf verschiedene Aspekte dieser weit gefassten Themen konzentrieren.

 

Forschungscamps für den wissenschaftlichen Nachwuchs

BOKU veranstaltet digitales EPICamp vom 31. März - 1. April 2022

EPICamp V: "Nachhaltige Städte und regionaler Wandel"

Anmeldung mit Beitrag bis 7. März hier möglich!

Das EPICamp "Nachhaltige Städte und regionaler Wandel" richtet sich primär, aber nicht ausschließlich an Nachwuchswissenschaftler*innen.

Nachhaltigkeit im städtischen Maßstab ist nicht nur ein interdisziplinäres Querschnittsthema - und als solches ideal für ein disziplinenübergreifendes, transnationales Forschungscamp aller EPICUR Partneruniversitäten -, das zwischen Bereichen wie Landschaftsplanung, Mobilität, städtischer Umweltgerechtigkeit oder Abfallwirtschaft verhandelt. Sie ist auch eng verknüpft mit dem städtischen Umland. Die rasche Urbanisierung macht Städte zu dynamischen Bausteinen einer nachhaltigen Entwicklung.

Die städtische Nachhaltigkeit ist regelmäßiges Untersuchungsobjekt, das viele Fragen beantworten muss: Stellt sie Ökosystemleistungen bereit? Wie sehen ihre Aneignung und Umwandlung aus? Welche Mobilitätsstrategien gibt es und wie werden sie umgesetzt? Ganz konkret geht es darum, wie Straßen oder städtische Grünflächen im Zuge von Mobilitätsverlagerungen umgestaltet werden und welche Auswirkungen damit verbunden sind. Auf einer Metaebene stellt sich außerdem die maßgebliche Frage nach Umweltgerechtigkeit.

Das und vieles mehr wird Teil des EPICamps V sein. Nähere Details zum EPICamp V.

Aktualisierung:
Das Programm für EPICamp V. Die Anmeldung zur Teilnahme ohne Beitrag ist noch bis zum 30. März möglich!

4. EPICamp "Hydrosphäre"

4. EPICamp am 23. - 24. März 2022

"Hydrosphäre: Herausforderungen in der Erhaltung und Nutzung von Wasser(öko)systemen im Anthropozän"

Dieses EPICamp befasst sich mit der Hydrosphäre und untersucht Wasser(öko)systeme, die durch natürliche Prozesse und menschliche Eingriffe beeinflusst werden. Wasser ist eine natürliche und soziale Ressource, die im Zentrum der menschlichen Existenz steht und die wiederum die Gewässer, die die Erde durchfließen, tiefgreifend geprägt hat. Unter dem Blickwinkel des Anthropozän lädt EPICUR Research Nachwuchswissenschaftler*innen zu einem Forschungscamp mit einer interdisziplinären Herangehensweise ein.

Vom 23. - 24. März 2022 findet das EPICamp V statt. Die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg als organisierende Universität heißt Nachwuchswissenschaftler*innen aller 9 EPICUR-Partneruniversitäten für zwei Tage virtuell willkommen.

Die englischsprachige Einladung für das vierte Forschungscamp enthält sämtliche Informationen.

Die Anmeldung mit Beitrag ist noch bis 15. Februar möglich, ohne Beitrag bis zum 19. März!

Das Forschungscamp lädt insbesondere Wissenschaftler*innen aus dem aufstrebenden Bereich der Environmental Humanities ein, die Nachhaltigkeitsthemen durch eine historische, politische und kulturelle Brille zu betrachten.

Mehr Informationen zum EPICamp IV.

3. EPICamp "Kollektive Identitäten"

3. EPICamp am 21./22. Oktober 2022

"Kollektive Identitäten und/oder europäische Identitäten"

Die Organisation liegt bei BOKUs französischer Partneruniversität, UHA.

Anmeldung mit Beitrag bis 7. Januar hier möglich!

Update Januar 2022: Das 3. EPICamp wurde verschoben auf 25. - 26. Februar 2022!

Registrierung zur Teilnahme ohne Beteiligung (außer Poster/Mini-Präsentation) ist noch bis 20. Februar offen!

2. EPICamp "Nachhaltigkeit, Ressourcen und Klimagerechtigkeit"

BOKU veranstaltet 2. EPICamp

Die BOKU setzt sich für nachhaltige Entwicklung ein und wird "Nachhaltigkeit" zum Thema des zweiten EPICamps machen.

Im Herbst 2021 lädt die BOKU mit zwei EPICUR-Partnern ausgewählte Forscher*innen zu einem mehrtägigen Workshop ein. Unter dem Arbeitstitel "Sustainability, Materials, Climate Justice" werden sich (Nachwuchs-)Wissenschaftler*innen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen begegnen und entlang gemeinsamer Forschungsinteressen vernetzen.

Die Bewerbung zur Teilnahme wird voraussichtlich Ende September/Anfang Oktober stattfinden. Sie finden hier regelmäßige Updates.

NEU: EPICamp II findet am 2./3. Dezember statt!

EPICamp II

1. EPICamp "Mobilität, Migration und Multilingualismus"

 

EPICradles erklärt

Die EPICradles bestehen aus zwei physischen Sitzungsphasen (jeweils etwa zwei Wochen), die durch eine virtuelle Pause verbunden sind, in der die Gruppen kommunizieren und ihre Ideen entwickeln können. In einer Abschlussveranstaltung werden die Teilnehmer*innen ihre Ergebnisse und Überlegungen zu den EPICradles mit der EPICUR-Allianz und der breiten Öffentlichkeit teilen. EPICUR Research unterstützt die Teilnehmer*innen in Form von Stipendien (3.000 € pro Teilnehmer*in + 5.000 € Gruppenbudget) und institutioneller Infrastruktur der EPICUR Partneruniversitäten.

Das Stipendium. 3.000 € pro Teilnehmer*in + 5.000 € Gruppenbudget.

Wann kann ich mich bewerben? 15. März – 15. April 2022 hier.

Wo kann ich mich bewerben? Dies ist der Registrierungslink für alle Bewerber*innen.

Wer kann sich bewerben? EPICradles richten sich vor allem an Nachwuchswissenschaftler*innen, die interdisziplinäre Forscherteams aufbauen und ihre Forschungsideen in Projektvorschläge umsetzen möchten. Innerhalb jeder Gruppe können ein oder zwei Bewerber*innen an nicht-universitären oder nicht-akademischen Einrichtungen arbeiten, sofern sie ein ernsthaftes Interesse an einer zukünftigen Forschung oder forschungsrelevanten Laufbahn nachweisen können. Alle potenziellen Bewerber*innen müssen in der Lage sein, 2×2 Wochen an einer der EPICUR-Universitäten zu verbringen, und müssen eine offizielle Verbindung zu mindestens einer Partneruniversität haben.

Wie kann ich mich bewerben? Die Bewerbung muss in englischer Sprache verfasst sein und sollte nicht mehr als 15 Seiten umfassen, einschließlich aller relevanten Dokumente und Elemente. Der Antrag muss von einem oder einer designierten Autor*in für eine Gruppe von 3-5 Nachwuchswissenschaftler*innen eingereicht werden. Weitere Einzelheiten finden Sie auf der Website der EPICUR-Allianz.

Phase I: Erkundung und Teambildung. In dieser ersten zweiwöchigen Phase, die sich auf die Erkundung der Themen und die Teambildung konzentriert, finden Expertenvorträge, Workshops, Diskussionen und gemeinsame Arbeitssitzungen statt. Am Ende der ersten Phase werden die Gruppen einen Fahrplan für die Ausarbeitung ihrer Forschungsprojekte/Vorschläge entwickelt haben. 

Intermission: Virtuelles Co-Working & Meet-ups. Die Teilnehmer haben Zugang zu virtuellen Co-Working-Räumen, in denen sie von EPICUR Wissenschaftspersonal und etablierten Forscher*innen unterstützt werden. Darüber hinaus bieten die EPICUR-Partner den Teilnehmer*innen Zugang zu relevanten Online-Forschungsinfrastrukturen, wodurch der Austausch zwischen den Universitäten weiter gefördert wird. 

Phase II: Co-Working & Abschluss. Nach der Rückkehr an die EPICradle-Gasteinrichtung in Freiburg schließen die Teilnehmer*innen ihre Forschungsprojekte ab und stellen Ergebnisse dar, die für ihre eigene berufliche und akademische Entwicklung nützlich sind. Darüber hinaus haben die Gruppen die Möglichkeit, ihre Projekte zu präsentieren und mit Expert*innen und gesellschaftlichen Akteur*innen zu diskutieren.