Workshop

Dienstag, 7. November 2023 (15:30-17:30 h)

Schwackhöferhaus / SR 10, Peter-Jordan-Straße 82, 1190 Wien

Warum der Kampf gegen die Klimakrise dekolonial und antirassistisch sein muss

Eigentlich könnten wir meinen, dass das Thema "Klimakrise" in aller Munde ist. Politische Forderungen, wie etwa die Einhaltung von Klimaschutzzielen werden in Schlagzeilen, bei Stammtischgesprächen oder auch auf dem Arbeits- oder Bildungsplatz immer präsenter.

Dass viele dieser politischen Forderungen aus antirassistischen Kämpfen stammen, ist im allgemeinen Bewusstsein noch nicht angekommen. Es ist notwendig, das langjährige Wissen indigener Klimagerechtigkeits-Kämpfer*innen anzuerkennen, ihre Forderungen in den Vordergrund zu stellen und koloniale Kontinuitäten abzubauen. Dafür braucht es eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Macht- und Unterdrückungssystem der weißen Vorherrschaft auf der lokalen und internationalen Ebene zugleich. Nur so können wir den Zugang und die Teilhabe am Kampf gegen die Klimakrise für Alle ermöglichen.

Was haben Rassismus und Kolonialismus miteinander zu tun? Wieso muss der Kampf gegen die Klimakrise rassismuskritisch sein? Wie können wir koloniale Kontinuitäten in unserem individuellen und kollektiven Handeln gegen die Klimakrise aufdecken und ihnen entgegnen?

Mit diesen Fragen wollen wir uns im Workshop mit Camila Schmid und Melanie Kandlbauer von D!SRUPT Verein auseinandersetzen. Der Workshop setzt kein inhaltliches Vorwissen voraus und vermittelt auf niedrigschwellige Art die Verknüpfungen zwischen Rassismus, Kolonialismus, Klimakrise und den demokratischen Prozessen hinter dem Kampf gegen die Klimakrise. In Gruppendiskussionen und anderen Aktivitäten werden Bezüge zum alltäglichen Leben hergestellt und Handlungsmöglichkeiten sowie Wege der Beteiligung am Kampf gegen den menschengemachten Klimawandel im privaten, beruflichen und aktivistischen Leben vermittelt. Wir freuen uns auf euch!

 

Camila Schmid (sie/ihr), BSc. engagiert sich als politische Bildnerin, Referentin und Medienmacherin mit Fokus auf Anti-Rassismus, Feminismus, Intersektionalität, Dekolonialität, Soziale Bewegungen, Diaspora und Kuba. Als Aktivistin organisiert sie sich sowohl Online (@camelanin auf IG) als auch Offline und schafft kritische Räume sowie Bildungsarbeit bei u.a. Re-Define RacismRAGE Kollektiv und D!SRUPT Verein. Erreichbar ist Camila unter der E-Mail Adresse camila(at)ragekollektiv.org.

Melanie Kandlbauer ist Bildungswissenschaftlerin, Antirassismustrainerin und Mitherausgeberin des Werkes „War das jetzt rassistisch“. Sie hält Zivilcourage- & Argumentationtrainings, sowie Antidiskriminierungs- und Empowermentworkshops für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

Der Workshop findet in Kooperation mit dem BOKU Nachhaltigkeitstag und der Koordinationsstelle für Gleichstellung, Diversität und Behinderung statt.

Für die Teilnahme ist keine Anmeldung erforderlich. Die Workshopleiter*innen empfehlen aber eine durchgängige Anwesenheit, da aufbauend und interaktiv gearbeitet wird.