In vielen Bereichen in der Landwirtschaft besteht eine hohe Abhängigkeit von fossilen Energieträgern. Im Kontext des Klimawandels spielt die Landwirtschaft eine große Rolle: Einerseits produziert sie große Mengen an Biomasse, die CO2 speichert und damit ein erhebliches Potenzial zur Reduktion von Treibhausgasen hat. Andererseits ist sie nicht nur für rund 70 % aller Methan- und Lachgasemissionen in Österreich verantwortlich, sondern auch für einen erheblichen Energieverbrauch. Österreich strebt eine starke Reduktion von Treibhausgasen sowie für 2040 Klimaneutralität an. Daher gilt es auch für die Landwirtschaft, den Einsatz von fossilen Energieträgern zu reduzieren und die die Wende in Richtung einer CO2-neutralen Gesellschaft schnellstmöglich zu schaffen.

Ist eine fossilfreie Landwirtschaft realisierbar? Ist es Utopie oder ein erstrebenswertes Ziel?

Um diese Frage beantworten zu können, müssen unterschiedlichste Aspekte der landwirtschaftlichen Produktion betrachtet werden. Wie schaffen wir es, unabhängig von fossilen Energieträgern zu werden? Welche technischen Innovationen können uns helfen, eine fossilfreie Landwirtschaft zu betreiben? Kann ein landwirtschaftlicher Betrieb auch CO2 aus der Luft langfristig fixieren? Und schaut ein landwirtschaftlicher Betrieb in 50 Jahren aus? Auf welche Fragen können wir aus Sicht der Wissenschaft bereits heute befriedigende Antworten geben – und wo braucht es noch weitere Anstrengungen?

Anlässlich dieser zentralen Fragen lädt der BOKU-Energiecluster zur Veranstaltung

Energiesysteme in der Landwirtschaft & negativ Emission

Integrative Forschung an der BOKU

 

Zeit: Dienstag, 18. Oktober 2022, 18Uhr

Ort: Wilhelm-Exner-Haus HS 05
        Peter-Jordan-Straße 82, 1190 Wien

und im LIVESTREAM https://www.youtube.com/watch?v=GBsCqmsW14M

Kurzvorträge

Möglichkeiten einer Reduktion von fossilen Energieträgern in der Landwirtschaft

Alexander Bauer, Institut für Landtechnik

Landwirtschaftliche Energiesysteme und Nachhatigkeitsbewertung

Iris Kral, Institut für Landtechnik

Biomasse-basierte Negativemissionstechnologien:

Bioenergie mit CO2-Abscheidung und Speicherung versus Biokohleanwendung in Böden

Tobias Pröll, Institut für Verfahrens- und Energietechnik

Humus und Kompost als langfristige Kohlenstoffsenken im Boden

Johannes Tinter, Institut für Holztechnologie und Nachwachsende Rohstoffe

Auswirkungen einer fossilfreien Landwirtschaft auf die Kulturlandschaft

Thomas Schauppenlehner, Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung (online

Podiumsdiskussion

Andreas Gronauer  | Institut für Landtechnik, BOKU

Renate Weiss  | Institut für Umweltbiotechnologie, BOKU

Hans Mayrhofer  |  Ökosoziales Forum

Christoph Pfemeter  |  Österreichischer Biomasse-Verband

Franz Sinabell  |  WIFO

Moderation
Alexander Bauer

Aus Covid-19 bedingten Sicherheitsgründen und entsprechend beschränkter Einlasskapazität wird für die Teilnahme vor Ort um Anmeldung unter energiecluster@boku.ac.at gebeten.

Kontakt / Rückfragen:

BOKU-Energiecluster
Universität für Bodenkultur Wien
Tel.: +43 (1) 47654 85500
E-Mail: energiecluster(at)boku.ac.at

An der Universität für Bodenkultur Wien gibt es eine Vielzahl von Instituten und Arbeitsgruppen, die mittlerweile alle Aspekte der Energiewende abdecken und die Energieforschung vorantreiben. Der BOKU-Energiecluster ist eine BOKU-weite Plattform, die zur internen Vernetzung und zur nationalen und internationalen Sichtbarmachung der BOKU-Energieforschung beiträgt. Durch Veranstaltungen und Weiterbildungen soll in der Forschung generiertes Wissen schneller in Praxis und Gesellschaft ankommen. Wenn Sie Fragen zur Energieforschung haben, leiten wir Sie als zentrale Anlaufstelle gerne an die jeweiligen BOKU-Arbeitsgruppen weiter.
Weitere Informationen: www.boku.ac.at/boku-energiecluster