"Nachhaltigkeit, Ressourcen und Klimagerechtigkeit"

Ein globaler Übergang zur Nachhaltigkeit aus einer sozio-metabolischen Perspektive, welche Landnutzung, Ressourcenverbrauch, Energiewende, Klimagerechtigkeit und Auswirkungen auf Ökosysteme integriert.

Am 2./3. Dezember 2021 findet das EPICamp II statt. Die BOKU als organisierende Universität heißt Nachwuchswissenschafter*innen aller 8 EPICUR-Universitätspartner für zwei Tage virtuell willkommen.

Hier finden sie das Programm für die zwei Tage.

Die Anmeldung ist noch offen bis 1. Dezember!

Das Forschungscamp richtet sich vorrangig an Nachwuchswissenschafter*innen aller Disziplinen. 

Worum geht es beim EPICamp II?

Um die Klimakrise zu bewältigen und eine Nachhaltigkeitstransformation zu ermöglichen, müssen wir die planetarischen Grenzen erkennen und unsere Nachfrage entsprechend anpassen und dabei die Gerechtigkeit innerhalb und zwischen den Generationen berücksichtigen. Erforderlich ist ein Übergang zur Nachhaltigkeit: weg von der Nutzung fossiler Brennstoffe, hin zu einer zirkulären Bioökonomie, in der begrenzte Ressourcen wie Land und Rohstoffe schonend so genutzt werden, dass Gerechtigkeit innerhalb und zwischen den Generationen auf sozialer und gesellschaftlicher Ebene gewährleistet ist. Die daraus resultierenden Gesellschaften und ihre Produktions- und Konsummuster sollen auf erneuerbaren Ressourcen (Biomasse, Wind, Sonne, Wasser etc.) und nicht-erneuerbaren Ressourcen (wie Metalle oder Sand) beruhen, die nur in Kreisläufen und innerhalb der planetarischen Grenzen genutzt werden. Dieser Übergang bringt jedoch einen veränderten Ressourcenbedarf mit sich, der möglicherweise neue Nachhaltigkeitsbedenken hinsichtlich des zu erwartenden zusätzlichen Drucks auf Landökosysteme (für die Biomasseproduktion sowie für Flächen für den Naturschutz oder die Infrastruktur etc.) aufwirft, die bereits mit der Versorgung der Land- und Forstwirtschaft, der Infrastruktur und der Siedlungsbedürfnisse konkurrieren und mit den Herausforderungen der Erhaltung der biologischen Vielfalt und des menschlichen Wohlergehens im weiteren Sinne konkurrieren.

Es stellt sich nicht nur die Frage, wie ein solcher Übergang erreicht werden kann, sondern auch, welche Gerechtigkeitsimplikationen sich für die verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen ergeben. Bei der Modellierung groß angelegter Umstellungsszenarien wurden Fragen der Gerechtigkeit auf nationaler und insbesondere auf subnationaler Ebene traditionell wenig berücksichtigt. Hier treffen starke Verpflichtungen zur raschen Senkung der Treibhausgasemissionen durch den Übergang zu einer dekarbonisierten Wirtschaft mit lokalen Anstrengungen zur Bewältigung der Auswirkungen des Klimawandels zusammen. Folglich müssen Klimamaßnahmen im Einklang mit der Ressourcennutzung (Energie, Materialien, Land) und den sozioökonomischen Triebkräften angegangen werden, wobei regional und international spezifische Gerechtigkeitsbelange zu berücksichtigen sind.
 

Stichworte und Subkategorien:

  • Gesellschaftlicher Stoffwechsel als Schlüssel zum Verständnis der materiellen und energetischen Grundlagen der Nachhaltigkeit

  • Landnutzungsänderungen innerhalb der planetarischen Grenzen, die eine Bioökonomie unterstützen

  • Klimawandel und Klimagerechtigkeit: inter- und intragenerationelle Perspektiven

  • Materieller Wohlstand, Dienstleistungen, Suffizienz und Gerechtigkeit

  • Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf das Ökosystem, einschließlich Klimawandel

  • Energie- und Nachhaltigkeitsübergänge

  • Handel und Telekonnektivität im Zuge der Nachhaltigkeitstransformation

  • Nachhaltige Land- und Forstwirtschaft, einschließlich Agroforstwirtschaft

  • Aufforstung und Wiederaufforstung von Grenzertragsflächen

  • Die Rolle der Land- und Forstwirtschaft bei der Bekämpfung des Klimawandels

  • Unterstützung der Erhaltung der biologischen Vielfalt und des "nicht-materiellen" menschlichen Wohlbefindens im Kontext widersprüchlicher Landansprüche
     

Anmeldung und Teilnahme

EPICUR lädt Wissenschaftler*innen, Nichtregierungsorganisationen (NROs) einschließlich öffentlicher Einrichtungen, Institute, soziale Organisationen, Fördereinrichtungen, Infrastrukturanbieter (wie Archive, Bibliotheken, Museen etc.), Unternehmen ein, zusammen zu kommen, und ihre Erkenntnisse, Anliegen, Bedürfnisse und Visionen für die Zukunft mitzuteilen. ALLE Bewerbungen, unabhängig von der Art der Teilnahme, müssen über dieses Formular eingereicht werden. Wir empfehlen Ihnen dringend, alle relevanten Abschnitte sorgfältig auszufüllen, da die Matchmaking- und Networking-Veranstaltungen auf diesen Antworten basieren werden. Bitte beachten Sie, dass das EPICamp online stattfinden wird. Thematische Beiträge müssen bis zum 15. November 2021 eingereicht werden, damit sie berücksichtigt werden können. Die Anmeldung für die Teilnahme (dritte Option – siehe unten) ist noch bis zum 30. November 2021 möglich! Für alle Fragen können Sie sich an das EPICUR-Organisationsteam wenden.

3 Optionen zur Teilnahme

1) TEILNAHME MIT THEMATISCHEM BEITRAG: Sie können einen Vorschlag für eines der folgenden möglichen Formate einreichen. Da es sich bei EPICamps um nicht-traditionelle Zusammenkünfte handelt, sind auch die möglichen Einreichungen unterschiedlich. Wir laden potenzielle Teilnehmer*innen ein, sich mit innovativen und kreativen Formaten zu bewerben, aber auch mit Beiträgen, die eher traditionell sind, aber auf inter- und/oder transdisziplinären Austausch abzielen. Die Bewerber*innen können eines der folgenden vorgeschlagenen Formate wählen oder ihre eigenen hinzufügen:

  • Podiumsdiskussionen: Es können sowohl vollständige Panels mit rund 23 Nachwuchswissenschaftler*innen und 13 erfahrenen Forscher*innen als auch offene Panels eingereicht werden, die unterwegs besetzt werden.

  • Poster zur Vorstellung aktueller Forschungsarbeiten sowie von Forschungsideen

  • Kurzvorträge (5 Minuten): Diese Veranstaltung richtet sich in erster Linie an Wissenschaftler*innen kurz vor der Promotion oder Hochschulabsolvent*innen, die ihre Forschung in den kommenden Jahren fortsetzen möchten.

  • Offene Diskussionsgruppen / Spezielle Zielgruppen: Bitte reichen Sie das Thema zusammen mit mindestens drei Diskussionsfragen ein und geben Sie an, an welche Zielgruppe Sie sich wenden (Disziplinen, Karrierestufen etc.).

  • Workshops und Präsentationen: Bitte reichen Sie einen kurzen Absatz ein, in dem Sie das Thema/die Methode/die Fertigkeit, die Sie in einem Mini-Workshop behandeln möchten, beschreiben.

  • Interventionen (d. h. alles, was über die traditionellen Formate hinausgeht, z.B. kurze Performances, Slams, Filme, Buchpräsentationen etc.)

2) TEILNAHME MIT ORGANISATORISCHEM BEITRAG: Sie können anbieten, ein Format (offene Diskussion) zu moderieren, Gruppeninteraktionen zu erleichtern oder über Sitzungen zu berichten, an denen Sie teilgenommen haben. Die Bewerber*innen erhalten ihre Aufgaben und Leitlinien vom Organisationsteam.

3) TEILNAHME ALS AKTIVE*R TEILNEHMER*IN: Sie können auch einfach als Teilnehmer*in am EPICamp teilnehmen und sich aktiv an den Diskussionen und Netzwerkaktivitäten beteiligen.


EPICUR ist eine Allianz, die sich den Werten Gleichheit, Vielfalt und Inklusion verschrieben hat und einen Raum bieten möchte, der alle Wissenschaftler*innen willkommen heißt und ermutigt, insbesondere diejenigen, die im akademischen Umfeld traditionell unterrepräsentiert sind. Wir freuen uns daher über alle Vorschläge und Ideen, die uns dabei helfen, diese Veranstaltung so inklusiv und nützlich wie möglich für die EPICURsche-Forscher*innengemeinschaft zu gestalten, mit besonderem Augenmerk auf die Bedürfnisse von Nachwuchsforscher*innen. Bitte zögern Sie nicht, sich vor, während oder nach dem EPICamp mit uns in Verbindung zu setzen.