S-Liposomen und S-Emulsomen

S-Liposomen und S-Emulsomen

Am Department für NanoBiotechnologie wurden kristalline S-Schicht- und S-Schichtfusionsproteine verwendet um sogenannte Nanocarrier, wie z.B. Liposomen und Emulsomen zu stabilisieren und zu funktionalisieren. Diese Nanocarrier können wiederum verwendet werden um hydrophile und hydrophobe Wirkstoffe einzukapseln. Die Eigenschaft der in vitro Selbstorganisation der S-Schichten ermöglicht die Beschichtung von Liposomen und Emulsomen mit einer kristallinen Proteinschicht, wie in Abbildung 1 gezeigt ist. Die sich daraus ergebende äußere Schicht kann entweder durch chemische Modifikation oder mittels Gentechnik geziert verändert werden. Insbesondere S-Schichtfusionsproteine mit eingebauten funktionellen Sequenzen von Protein A oder Protein G, die an Immunglobuline von Säugetieren binden, ermöglichen die ortsspezifische und Liganden-gerichtete Zellaufnahme von diesen Nanocarrier. Letztere können wiederum Medikamente sowie Gene in Zellen einschleusen und stellen somit die Grundlage für die Entwicklung von neuartigen biomimetischen Architekturen dar. Unsere Forschungsbestrebungen sind auf den Nachbau von Virushüllen, die mehr als eine Funktionalität wie z.B. Zellbindung und Zellinvasion aufweisen, fokussiert. Der Ansatz besteht darin die Nanocarrier mit mehreren Fähigkeiten durch das Beschichten mit zwei oder mehreren Arten von S-Schichtproteinen, die verschiedene Biofunktionalitäten tragen, auszustatten, um die Virus-Zell Wechselwirkungen verstehen und optimal abstimmen zu können. Kontaktperson: Ass.Prof.Dipl.-Ing. Dr.tech Seta Küpcü