Die Bodenkultur - Journal for Land Management, Food and Environment

H. Jeroch, S. Dänicke, J. G. Brettschneider und W. Schumann:

Einsatz von behandelter Rapssaat bei braunen Legehennen

Zusammenfassung

In zwei Experimenten mit Legehybriden der Herkunft LOHMANN BROWN erfolgte die Prüfung von unbehandelter und hydrothermisch behandelter Rapssaat in abgestuften Anteilen (0, 7,5 %, 15 %, 22,5 % und 30 %) im Alleinfutter. Dabei wurden analytische (z.B. Glucosinolate, Sinapin, Trimethylamin [TMA]), zootechnische (Futteraufnahme, Legeintensität, Einzeleimasse, Eimasseproduktion, Futteraufwand. Lebendmasseentwicklung) und Eiqualitäts (TMA-Gehalt)-Parameter in die Untersuchungen einbezogen. Die erzielten Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen: • Durch die hydrothermische Behandlung der Rapssaat wurde der Sinapingehalt von 6152 mg/kg (unbehandelt) auf < 50 mg/kg Rapssaat und der Gehalt an Glucosinolaten von 13,8 mmol/kg (unbehandelt) auf 1,4 mmol/kg reduziert. • Mit zunehmendem Einsatz von sowohl unbehandelter als auch behandelter Rapssaat wurde im hohen Einsatzbereich (22,5 und 30 % in der Ration) ein signifikanter Rückgang der Legeintensität ermittelt. Gleichzeitig verschlechterte sich bei diesen hohen Rationsanteilen der Futteraufwand signifikant. Die Einzeleimasse blieb durch den gestaffelten Einsatz von Rapssaat im Legehennenfutter unbeeinflußt. Bei der Lebendmasseentwicklung zeigte sich ebenfalls ein negativer Einfluß der Rapssaatstaffelung im Versuch 1; bei den unbehandelten Varianten war der nachteilige Effekt stärker als bei den behandelten Varianten. • Der TMA-Gehalt im Eidotter wurde durch die Behandlung der Rapssaat nachhaltig verringert. Mit zunehmendem Rapssaatanteil (sowohl unbehandelt als auch behandelt) und Hennenalter stieg der TMA-Gehalt im Eidotter an, wobei jedoch die Konzentrationszunahme nach Verfütterung behandelter Rapssaat deutlich geringer ausfiel. Schlagworte:  Rapssaat, Futtermittelbearbeitung, Legehenne, Legeleistung, Trimethylamingehalt im Ei.