BOKU-Baumsubstrat

Bei einer Baumpflanzung im Siedlungsgebiet soll der Boden so aufbereitet werden, dass ein großporiges, gut wasser- und luftleitendes, verdichtungsstabiles und mit den notwendigen Nährstoffen ausgestattetes Bodengefüge geschaffen wird.

Die ideale Körnung besteht aus: 10 % Ton und Schluff
55 % Sand
35 % Kies / Schotter Die Körnungsbreite liegt bei 5-15 % Ton und Schluff
50-60 % Sand
25-45 % Kies / Schotter Die Gesamtkörnung des Baumsubstrates soll mit einer Mischungsbreite von 0/16 – 0/20 mm zusammengesetzt sein. Ein ziegelhaltiges Baustoff-Recycling-Material (35 - 85 % Ziegel) speichert mehr Wasser als ein entsprechender Naturschotter und ist ressourcenschonend. Das Recycling-Material aus Hochbauresten muss der Klasse A+ entsprechen.

Abb. 1.: Körnungslinien für das BOKU-Baumsubstrat, eingebettet in den Körnungsbereich der FLL 2010

Tab.: 1: Prozentanteile der unterschiedlichen Körnungsgrößen im BOKU-Baumsubstrat und der offenen Pflanzgrubenbauweise nach FLL 2010

Die Pflanzgrube wird mit einem Einheitssubstrat aufgefüllt, wobei im Oberboden (bis ca. 50 cm tief) 10-15 Vol.% Kompost (Klasse A+) als Nährstoffgrundlage dazugemischt wird.

Abb. 2.: Pflanzgrube und Pflanzloch im Bereich versiegelter Infrastruktur Die Größe der Pflanzgrube muss dem Wurzelraum des zukünftigen Baumes entsprechen und zwischen 12 – 16 - 24 m³ liegen.„Es ist besser, einen 300 € teuren Baum in eine 600 € teure Pflanzgrube zu setzen als umgekehrt.“